Druckartikel: Damit die Baunach nicht mehr zum Main schießt

Damit die Baunach nicht mehr zum Main schießt


Autor: Ralf Kestel

Ebern, Sonntag, 28. Februar 2016

Vor Jahrzehnten wurde die Baunach im Bereich von Ebern begradigt. Aber das alte Flussbett ist aus der Luft noch immer gut zu erkennen.
"Es ist schon toll, dass man die alten Mäander immer noch sieht", jubilierte Frank Pilhofer vom Wasserwirtschaftsamt über diese sensationelle Luftaufnahme einer Drohne von Andreas Köhler. Selbst Jahrzehnte nach der Begradigung in den 1950er Jahren sind die alten Windungen bei abfließendem Hochwasser noch deutlich zu erkennen. Foto: Andreas Köhler


Das Thema taucht seit 2013 immer wieder auf der Agenda auf: Besonders zum "Tag des Wassers", den die zuständige Behörde aus Bad Kissingen im Rahmen eines weltweiten Aktionstages stets im März (heuer: 22. März) ausruft.

Dabei geht es oft um die Renaturierung der Baunach. Sünden aus der Vergangenheit sollen behoben, der Fluß in sein altes Bett umgeleitet werden, um die Wassergüte wie auch die Überschwemmungs-Situation zu verbessern.

Die dazu erforderlichen (Austausch-)Flächen hat das Wasserwirtschafts amt weitgehend aufgekauft und wollte schon 2015 im Rahmen einer kleiner Flurbereinigung die Flächen neu aufteilen.

"Wir sind derzeit in schwierigen Grundstücksverhandlungen.

Parallel dazu wird der Entwurf weiter bearbeitet sowie erforderliche Gutachten und Untersuchungen vorangetrieben", umschreibt der zuständige Baunach-Referent im Wasserwirtschaftsamt, Frank Pilhofer den aktuellen Sachstand, da 2017 mit den ersten Arbeiten im Bereich Eyrichshof begonnen werden soll.

Nach Ansicht der Fluss-Experten ist die Wasserqualität der Baunach als wichtiger Mainzufluss unbedingt verbesserungswürdig. So soll neben der Hochwassergefahr durch Mäander und Rückhalteflächen auch der Oberflächeneintrag von Wiesen und Feldern durch größere Abstandsflächen verringert bzw. komplett abgestellt werden.