Coburger halfen mit am Königsberger Schlossberg
Autor: Gerold Snater
Königsberg in Bayern, Sonntag, 14. Juni 2015
Vor Kurzem besuchte eine Schülergruppe der Regiomontanus-Fachoberschule Coburg den Königsberger Schlossberg. Hier kümmert sich die Schlossberggemeinde seit Jahrzehnten um den schrittweisen Wiederaufbau der einstigen Stauferburg, die um 900 gebaut worden war und nicht mehr erhalten ist.
Seit Jahren schon ist man damit beschäftigt, die Ruine zu ergänzen und nach und nach wieder auferstehen zu lassen. Und es hat Tradition, dass die Fachoberschule aus Coburg in Königsberg im Rahmen von Praktika dabei hilft. Schließlich war Königsberg ehemalige Amtsstadt des Herzogtums Sachsen mit Sitz in Coburg.
20 junge Leute schleppen Steine
In Königsberg unterstützten nun oben an der Burg die sechs Mädchen und 14 jungen Männer der Klasse 11b unter Anleitung ihrer Fachlehrer Wilfried Blumhagen und Sigurd Gera die Arbeiten der Schlossberggemeinde. Diesmal galt es, Vorbereitungen für den Wiederaufbau des Basteiturms zu treffen. So transportierten die Schüler Steine zur Baustelle, damit der Verein demnächst mit dem Mauern beginnen kann. Mancher Helfer musste erst lernen, bei einer voll beladenen Schubkarre die Balance zu halten.
Daneben besserten die Schüler noch Wege im Burgareal aus, bevor sie nach getaner Arbeit die sehenswerte Königsberger Altstadt mit dem Geburtshaus des Johann Müller, genannt Regiomontan, besichtigten. Dieser war im frühen Mittelalter ein wichtiger Gelehrter. Unter anderem fand Kolumbus dank Regiomontans Ephemeriden-Berechnungen den Weg nach Amerika.
Traditionelle Zusammenarbeit in den Ferien
Anschließend ging es mit dem Bus wieder zurück nach Coburg. Seit 1986 kommen inzwischen Schüler der Fachoberschule nach Königsberg. Besonders beim Wiederaufbau der äußeren Ringmauer um den Graben haben sie große Beiträge geleistet, wie an den eingeritzten Namen und an einer Gedenktafel abzulesen ist. Die Schlossberggemeinde freut sich über diese Mithilfe und hofft, dass sie ihr noch lange erhalten bleibt.