Bürgerwald wirft einen kräftigen Gewinn ab
Autor: Ralf Kestel
Ebern, Donnerstag, 21. März 2013
Erst schwelgten sie in Superlativen, dann schwenkten sie die Gläser. "Unser Kassier hat vorgeschlagen, dass wir angesichts des guten Ergebnisses heute sämtliche Getränke übernehmen", meinte der Vorsitzende, Bürgermeister Robert Herrmann (CSU). Da gab es keinen Widerspruch bei der Mitgliederversammlung der Bürgerwald-Körperschaft in den "Frankenstuben".
Und das Freibier dürfte den Überschuss von 115 554 Euro, der 2012 erzielt worden war, kaum schmälern. Ein "noch nie da gewesenes Plus", wie Herrmann jubilierte. Ein "Spitzenergebnis" eben.
Und dabei hat der Bürgerwaldausschuss die Möglichkeiten gar nicht ausgereizt: "Wir haben in den letzten beiden Jahren 900 Festmeter weniger eingeschlagen als im Plan vorgesehen", analysierte der Vorsitzende.
Dass es dennoch für die 286 Rechtler und Nutzungsberechtigten zu diesem einzigartigen Betriebsergebnis kam, führte Robert Herrmann auf die guten Preise auf dem Holzmarkt, die effiziente Arbeit und eine Reduzierung bei den Ausgaben zurück. So komme man auf einen Überschuss von 230 Euro je Hektar "Auch ein Spitzenwert."
Bewährt habe sich dabei auch die Regiejagd mit acht Pirschbezirken, die um ein weiteres Jahr verlängert wurde.
Auf "zwei Superjahre" blickte Kassier Matthias Batzner zurück. So gelang die Ablösung von Rechten zur Lieferung von Bauholz an die Stadt, was 122 000 kostete. Batzner: "Wir haben im letzten Jahr zwar weniger eingenommen, aber durch die Senkung der Ausgaben kam es zu diesem Rekordergebnis."
So reichte es zur Ausschüttung an die Mitglieder in Höhe von fast 47 000 Euro im Jahr 2011 und 42 600 Euro im Jahr 2012.
Aus dem Bürgerwaldausschuss verabschiedet wurden Rolf Feulner. der "37 Jahre als Kassier die Zuverlässigkeit in Person war", so Vorsitzender Herrmann über seinen Vorgänger, und Peter Müller, der "als Umwelt-Ingenieur sein Fachwissen kenntnisreich und engagiert 15 Jahre lang einbrachte".
Fast 500 Hektar Wald stehen im Eigentum der Bürgerwald-Körperschaft. Einem Grundstückstausch mit 4270 Quadratmetern in der Gemarkungen Pettstadt und Kirchlauter wurde zugestimmt.