Botanik hält im Ebelsbacher Baugebiet Einzug
Autor: Günther Geiling
Ebelsbach, Donnerstag, 02. Juli 2015
Für das neue Baugebiet, in dem die Straßenbauarbeiten auf Hochtouren laufen, wurden die Straßen nun auf "Akazienstraße" und "Ahornstraße" getauft.
Baumaßnamen kennzeichnen die beiden Straßen im neuen Baugebiet oberhalb von Gleisenau. Die Planstraße E heißt künftig "Akazienweg", und die darunter liegende Planstraße F wurde in "Ahornweg" benannt. Einstimmig beschloss der Gemeinderat Ebelsbach auf seiner letzten Sitzung diese Straßenbenennung.
Im Vorfeld der Sitzung waren schon andere Namen ins Gespräch gekommen wie "Zum Fuchsbau", "Zum Dachsbau" und "Langer Acker". Der Beschlussvorschlag der verwaltung hatte "Zum Dachsbau" gelautet. Gemeinderätin Hedi Kraft (CSU) brachte jedoch den Vorschlag ein, Namen von Bäumen zu verwenden, die dort vorhanden sind. Ihr Fraktionskollege Christian Zehendner erinnerte an ein Unterrichtsprojekt der Grundschule und fragte, ob man deswegen die Schüler einbezogen habe. Dies war jedoch nicht geschehen.
Gemeinderat Helmut Schöpplein (CSU), selbst Jäger, sagte, er könne sich mit den Vorschlägen "Zum Fuchsbau" und "Zum Dachsbau" nicht anfreunden, aber er sprach sich ebenfalls für Bäume aus, die sogar im Gemeindewappen vorkämen. So könnte man auch den Baum des Jahres "Feldahorn" hernehmen oder einfach "Ahorn". Bürgermeister Walter Ziegler (BNL) sagte, er sehe das alles sehr emotionslos. Am Ende fiel das Votum des Gremiums einmütig auf die Namen "Akazienweg" und "Ahornweg".
Gebäude statt Gräber
Eine Änderung gab es für diesen Bereich auch im Bebauungsplan "Oberer Schönberg", in dem noch eine Fläche für die Friedhofserweiterung enthalten war. Diese ist aber nach der Aussage vom Bürgermeister Walter Ziegler nicht mehr notwendig. Aus diesem Grunde wolle man diese Freifläche mit ca. 2300 Quadratmetern in ein allgemeines Wohngebiet umwandeln, so dass drei neue Bauplätze entstehen könnten. Bei zwei Gegenstimmen wurde dies auch so beschlossen.
Mittagsbetreuung
In den öffentlichen Teil der Sitzung wurde auf Vorschlag von Gemeinderätin Hedi Kraft auch die Information und Organisation für die Mittagsbetreuung an der Grundschule und für die Ferienbetreuung gelegt. Bürgermeister Ziegler berichtete von einem Gespräch mit der evangelischen Kirche und den Mitarbeitern. So seien derzeit für das kommende Schuljahr 38 Kinder für diese Schulkinderbetreuung angemeldet.
Die Betreuung dauere täglich bis zu 5,5 Stunden oder wöchentlich bis zu 27,5 Stunden. Kinder könnten die Einrichtung von Montag bis Freitag von 11 Uhr bis 16.30 Uhr besuchen. Hierfür seien bisher 72,5 Wochenstunden von sieben Betreuerinnen eingeplant, die natürlich unterschiedliche Stundenkontingente hätten.
Die Kosten seien mit rund 50 000 Euro angesetzt, wobei man mit einem Zuschuss des Staates von 12 600 Euro, Elternbeiträgen in Höhe von 11 000 Euro und Spenden von etwa 500 Euro rechne. Den Rest müsse die Gemeinde bezahlen und das seien dann über 25 000 Euro.
Helmut Zirnsak (BNL) forderte, die Elternbeiträge nochmals zu überprüfen, in denen er keine Logik sehe. Ebenso sollten Kinder das ganze Jahr in die Betreuung gehen, weil sonst Elternbeiträge und Zuschüsse weniger würden.
Zwei Wochen Minimum
Der weitere Punkt betraf die Ferienbetreuung, die Bürgermeister Ziegler eigentlich für dieses Jahr noch nicht anbieten und für das nächste Jahr entsprechend vorbereiten wollte. Hedi Kraft war damit aber nicht einverstanden. "Wir können doch als Ebelsbacher nicht sagen, wir haben keine Ferienbetreuung."
Dem schloss sich auch Susanne Langer (CSU) an, die daran erinnerte, dass die Zahlen schon im Januar auf den Tisch gekommen seien. Wenn die Ferienzeit nun noch nicht stattfinde, nähme man die Umfrage der Eltern nicht ernst. Helmut Zirnsak stellte deswegen auch die Frage, ob man nicht zumindest für zwei Wochen das entsprechende Personal, vielleicht sogar aus den Betreuerinnen der Mittagsbetreuung bekommen könnte. Einstimmig beschloss der Rat, sowohl die Mittagsbetreuung für die Grundschüler als auch eine zumindest zweiwöchigen Ferienbetreuung zu organisieren.