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Wohnungsbrand in Haßfurt reißt Feuerwehr aus Schlaf - "Raub von Flammen und Rauch"


Autor: Redaktion

Haßfurt, Sonntag, 17. Dezember 2023

In Haßfurt musste die Feuerwehr in der Nacht auf Sonntag zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus ausrücken. Die Einsatzkräfte berichten von einem "Raub von Flammen und Rauch".
Für die Feuerwehr war der Einsatz in Haßfurt nach rund zweieinhalb Stunden beendet. Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.


In Unterfranken hat ein nächtlicher Brand zu einem Einsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei geführt. "Ein Raub von Flammen und Rauch wurde eine Wohnung in einem Haßfurter Mehrfamilienhaus in der Nacht zu Sonntag", berichtet die Feuerwehr Haßfurt in ihrem Pressebericht am Sonntagmittag (17. Dezember 2023).

Demnach wurden die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr von einem Alarm mit dem Stichwort "Brand 3 - Zimmerbrand" aus dem Schlaf gerissen. Dank der rechtzeitigen Warnung durch Heimrauchmelder hatten bereits alle Bewohner das Mehrfamilienhaus verlassen können. Aus einem gekippten Fenster drang bei Eintreffen des Löschzugs dichter Rauch. "Ein Trupp unter Atemschutz ging zur Brandbekämpfung in die betreffende Wohnung vor", erklärt die Haßfurter Feuerwehr.

Feuerwehreinsatz in Haßfurt: Einsatzkräfte setzen erstmals neu eingeführtes Konzept um

Um eine Rauchausbreitung in das Treppenhaus zu verhindern, wurde dem Bericht zufolge ein sogenannter Rauchschutzvorhang eingesetzt. Parallel dazu seien für mögliche Notfälle rund um das Gebäude eine Anleiterbereitschaft mit der Drehleiter und einer tragbaren Leiter hergestellt worden. "Als der Atemschutztrupp den Brandherd in der komplett verrauchten Wohnung mit entsprechend schlechten Sichtverhältnissen gefunden hatte, konnte das Feuer schnell gelöscht werden", heißt im Einsatzbericht. Anschließend sei die Wohnung mithilfe eines Hochleistungslüfters belüftet worden.

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"Zurück aus dem Gebäude, durchliefen die mit giftigem Brandrauch und Ruß kontaminierten Atemschutzgeräteträger das kürzlich eingeführt Konzept zur Einsatzstellenhygiene", schildert die Feuerwehr das Prozedere vor Ort. 

In dem mehrstufigen Prozess werde zunächst die verschmutzte Ausrüstung auf strukturierte Weise abgelegt. Anschließend würden die am stärksten exponierten Hautbereiche mit einer speziellen Reinigungspaste gewaschen. Laut Feuerwehr erhalten die entsprechenden Mitarbeiter schließlich Ersatzkleidung und können zur Regeneration übergehen. "Die kontaminierte Ausrüstung wird, nachdem sie einige Zeit an der frischen Luft ausgegast hat, luftdicht verpackt und außerhalb der Mannschaftskabinen zurücktransportiert", heißt es im Bericht.

28 Feuerwehrleute vor Ort - Polizei nimmt Ermittlungen zur Brandursache auf

Die nächtlichen Nachlöscharbeiten in Haßfurt nahmen nach Angaben der Einsatzkräfte "noch einige Zeit in Anspruch". Letzten Endes habe man mit Wärmebildkamera und Kohlenmonoxidwarner aber weitere Gefahren ausschließen können. "Die Bewohner der nicht betroffenen Wohnungen konnten in diese wenig später zurückkehren", hält die Feuerwehr fest. "Verletzt wurde glücklicherweise niemand und eine Ausbreitung in das Treppenhaus oder andere Wohnungen konnte erfolgreich verhindert werden."

Die Ermittlungen zur Brandursache in der Brandwohnung nahm die Polizei auf. Nach etwa zweieinhalb Stunden war der Einsatz der Feuerwehr beendet. Die Feuerwehr Haßfurt war mit fünf Fahrzeugen und 28 Einsatzkräften vor Ort. Ebenfalls im Einsatz waren ein Rettungswagen, ein Einsatzleiter Rettungsdienst und eine Streife der Polizei.