"Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person" – so lautete die Alarmmeldung am Montagvormittag (29. Juli 2024) für die Feuerwehr Eltmann. Am Unfallort – ein Wohngebiet in Eltmann (Kreis Haßberge) – zeigte sich den Einsatzkräften ein "sehr erschreckendes" Bild, wie Fabian Hümmer, Kreisbrandmeister Landkreis Haßberge berichtet. "Das gab es in Eltmann so in dieser Art noch nicht".

Ein 14-Jähriger soll mit dem Auto seiner Tante "mit stark überhöhter Geschwindigkeit" durch ein Wohngebiet gerast sein, berichtet Jonas Meder von der Polizeiinspektion Haßfurt. Die Tante sei zu Besuch gewesen, sodass der Junge an den Schlüssel gekommen war.

"Ein sehr großes Trümmerfeld" – 14-Jähriger rast mit Auto der Tante durch Wohngebiet in Eltmann

Nach ersten Ermittlungen wurden acht Fahrzeuge beschädigt und der 14-Jährige hatte "ein sehr großes Trümmerfeld" und einen hohen Schaden hinterlassen. "Aktuell gehen wir von der Schätzung von circa 100.000 Euro aus", so Meder. Eine 61-Jährige wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Sie kam per Rettungshubschrauber ins Krankenhaus. Der 14-jährige Unfallfahrer sei demnach leicht verletzt worden.

Das Trümmerfeld erstreckte sich auf 100 bis 150 Meter, so Hümmer. Während sich die Rettungskräfte einen Überblick verschafften, berichteten Ersthelfer von einer Frau, die noch in ihrem Fahrzeug eingeklemmt sei. Die 61-Jährige musste von der Feuerwehr aus ihrem Auto befreit werden. Nach ihrer Erstversorgung musste die Feuerwehr das "Dach vom Fahrzeug abschneiden", um sie zu retten und weiter versorgen zu können. Wie Pressesprecher Florian Leimbach vom Polizeipräsidium Unterfranken auf Nachfrage von inFranken.de berichtet, sind die Verletzungen der 61-Jährigen "nicht ganz so gravierend". Sie habe ein paar Rippenbrüche und oberflächliche Verletzungen. 

"Wir haben einen ausgerissenen Motorblock, der hier auf dem Gehsteig liegt. Wir haben mehrere stark deformierte Fahrzeuge, die durch den Aufprall auch dementsprechend verschoben und versetzt worden sind." Aufnahmen vom Unfallort zeigen ein zerstörtes Auto, dessen Tacho kurz vor 100 Kilometern pro Stunde steht. "Es ist definitiv kein alltägliches Bild", so Hümmer.