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Bistum will in Haßfurt helfen


Autor: Sabine Weinbeer

Haßfurt, Mittwoch, 13. November 2013

Dass der Verein "Bibelwelten" den Zugang zum Glauben für spirituell Interessierte einfacher gestalten will, gefiel dem Würzburger Weihbischof Ulrich Boom. Er informierte sich in Haßfurt über das dort geplante Bibel-Museum.
Über die Arbeit des ökumenischen Vereins "Bibelwelten" informierte sich Weihbischof Ulrich Boom im Rahmen der Bischofsvisitation. Dagmar Schnös vom Team des Bibelturms erläuterte die derzeit laufende Herbst-Ausstellung des Limbacher Bildhauers Michael Scholl. Foto: Sabine Weinbeer


"Die Diözese Würzburg wird Sie bei diesem Bemühen nach Kräften unterstützen", über diese Zusage von Weihbischof Ulrich Boom für das geplante Bibel-Museum freute sich der Vorstand des ökumenischen Vereins "Bibelwelten" besonders. Der Weihbischof besuchte den Bibelturm im Rahmen der Visitation im Altdekanat Haßfurt und interessierte sich für alle Facetten des Angebots, das "Bibelwelten" hat.
Im neuen Bibelgarten empfingen die Vorsitzenden Doris Otminghaus und Rudi Langer den Weihbischof. Dann führten sie ihn im Bibelturm durch die derzeit laufende Ausstellung von Kreuzweg-Modellen des Limbacher Bildhauers Michael Scholl. Im Gespräch stellten sich die Arbeitsgruppen vor: Begehbarer Adventskalender, Ostergarten und das jährliche Herbstprogramm zur jeweiligen Ausstellung erreichen viele Menschen, efuhr der Weihbischof.



Ostergarten wirkt überregional

Vor allem der Ostergarten ist ein Projekt, das auch dem Weihbischof bereits bekannt war. Über 2000 Menschen aus der Diözese lassen sich in der Passionszeit einladen, im Bibelturm die letzten Tage Jesu bis zu seiner Auferstehung nachzuempfinden.
Viele weitere Aktivitäten hat "Bibelwelten" seit 2004 entwickelt. Etwa die Harupa-Ausstellung, die Bibel im Zelt oder den Bibelbus. Ganz neu kamen die Online-Exerzitien hinzu, ein neuer Weg, um die Menschen mit Glaubensinhalten in Berührung zu bringen.
Das große Ziel bleibt das Bibel-Erlebnismuseum, das auf einem Schiff entstehen soll. Einen Teil dieser Dauerausstellung möchte der Verein 2014 in Haßfurt verwirklichen. Der so genannte Kupsch-Keller soll eine Jesus-Ausstellung aufnehmen.
Der Umbau, in den viel Eigenleistung von Mitgliedern und Förderern fließen soll, steht für den Winter an. Die Konzeption der Ausstellung steht, doch die Kosten einer Präsentation mit Multimedia- und Mitmachelementen sind vom Verein alleine nicht zu schultern. Fördertöpfe hat Vorsitzende Doris Otminghaus schon abgeklopft, aber ohne die Unterstützung beider Kirchen geht es nicht. Diese Unterstützung werde von katholischer Seite kommen, sicherte Weibischof Boom zu, den die Vereinsarbeit und die Konzeption der Ausstellung überzeugte. Der Ansatz des Vereins, niedrigschwellige Zugänge zum Glauben außerhalb der Kirchenmauern zu schaffen, gefiel ihm sehr, denn "Wir müssen zuerst Christus verkündigen mit Taten und Worten". Institutionen wie Gemeinden und Kirchen stünden erst in zweiter Reihe, so Boom. Die Pläne von "Bibelwelten" passten auch gut in das ökumenische Jahr der Bibel 2015, erklärte der Weihbischof bei seinem Besuch im Unteren Turm.