Bis die Handys im Hühnerstall klingeln
Autor: Günther Geiling
Neubrunn, Dienstag, 05. März 2019
Beim Gaudiwurm in Neubrunn, einer Faschingshochburg der "Heiligen Länder", standen am Rosenmontag die lokalen Themen im Vordergrund.
Dazu gaben die Garden und die Fußgruppen ein farbenprächtiges Bild für die "Neubrunner Fosernacht" ab. Der Faschingszug bewegte sich bis zum Dorfplatz, auf dem dann gefeiert wurde und eine ausgelassene Stimmung herrschte.
Die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Neubrunn kamen als Bienchen daher. Sie meinten: "Ohne Blumen auf der Wiese geht es den Insekten miese. Nicht nur die Bauern tragen Schuld an dem Dilemma. Wir müssen uns alla dazu bekenna. Wächst etwas Unkraut aus den Pflasterritzen, ihr müsst net alles niederspritzen."
Die "Neubrunner Dorfmusikanten", die den Zug musikalisch begleiteten, warteten sehnsüchtig auf den Funkmast: "Damit in Neubrunn alle Handys gehen, muss am Kirchlauterer Berg a Mast entstehn. Bald klingelt's überall, sogar im Hühnerstall."
Die Feuerwehr jammerte: "Die Jugendfeuerwehr hat es schwer, denn sie bekommt keinen Nachwuchs mehr". Leere Uniformen flatterten auf einem Wagen ohne Personen.
Das große Erntedankfest hallte nach beim Wagen des FC Neubrunn "Erntedank stand bevor, ein mancher da die Stimme verlor. Spät nachts, der Zahn war weg, oh Gott, war der Geisi fregg."
Auch aus Lauter, Heubach und Kirchlauter waren Gruppen dabei. Die "Kirchlauterer Trinkerbells" kritisierten den Weihnachtsbaum der Gemeinde. "Den schönsten Baum im Lande, machen sie zur Schande. Die Leute im ,Wilden Kaiser' sind erschreckt, denn sogar der Osterhase hat sich im Baum versteckt."