Wie sich Burgpreppach künftig präsentiert, hängt auch vom Engangement der Einwohner ab. Die haben zum Teil genaue Vorstellungen.
Das städtebauliche Entwicklungskonzept sowie Informationen zum Gemeindeentwicklungskonzept für den Markt Burgpreppach standen am Mittwoch im Fokus der Bürgerversammlung in der TV-Turnhalle, zu der Bürgermeister Hermann Niediek ein volles Haus begrüßen konnte. Jeder wollte wissen, wie die Entwicklung der Marktgemeinde und ihre Ortsteile weiter geht.
Wegen des städtebaulichen Entwicklungskonzepts waren Planer Dag Schröder und seine Mitarbeiterinnen Evi Mohr und Katharina Geier zugegen, um das Konzept nun in trockene Tücher zu packen und zum Abschluss zu bringen. Evi Mohr zeichnete den bisherigen Verlauf auf. Ziel der ganzen Sache war es, ein Konzept für die Weiterentwicklung des Ortsteiles Burgpreppach zu bekommen, dass die Entwicklungsgebiete "Areal Böswillibald", Platz am See und Rathausumfeld beinhaltet. In Bürgerwerkstätten hatten die Bürger ihre Ideen in die Planung einbringen können.
Die Präsentation am Mittwoch zeigte, wie sinnvoll diese Vorgehensweise war.
Als Sechser im Lotto bezeichnete Bürgermeister Niediek den Einsatz von Familie von Hugo, die sich beim "Areal Böswillibald" einschaltete und bereits konkrete Pläne hat. Christopher von Hugo betonte mehrmals, dass er sich nicht als Investor sieht, sondern als Umsetzer eines Experiments, bei dem unbedingt die Bürger mitziehen müssten, um zum Erfolg zu kommen. So soll ein Ärztehaus, Gastronomie und eine barrierefreie Wohnlage entstehen. Der Leuzendorfer Schlossbesitzer hat das Ziel vor Augen, die Gegebenheiten so zu gestalten, dass man auch die Jugend in ihrer Heimat Burgpreppach halten kann und sie nicht weiter abwandert.
Edeka-Markt gibt auf Andreas Müller, Besitzer des Edeka-Marktes teilte mit, dass sich seine Familie entschieden habe, ihren Markt aufzugeben.
Er solle aber noch so lange geführt werden, bis eine Einkaufsmöglichkeit im städtebaulichen Entwicklungskonzept gefunden ist, um die Nahversorgung im Markt Burgpreppach zu sichern. Müller erklärte, dass aus kaufmännischer Sicht eine Schließung überfällig sei. Dem Gerücht, er schließe seinen Laden wegen der Schaffung eines neuen Geschäftes, bezeichnete der Kaufmann als Unsinn.
Alles in allem steht die Entwicklung des Marktes Burgpreppach immer im Zeichen der Gemeinde-Allianz-Hofheimer-Land (GAHL), ohne die im VG-Gebiet und im Markt Maroldsweisach weit weniger laufen würde. Bürgermeister Niediek dämpfte aber auch die Erwartungen, denn die Gemeinde müsse neben der Weiterentwicklung von Burgpreppach auch die Wünsche der anderen sieben Ortsteile berücksichtigen und ihre Pflichtaufgaben erfüllen.
Primär war in der Bürgerversammlung zu erfahren, dass das "Projekt Böswillibald" bis 2017 verwirklicht werden könnte.
Workshops mit den Bürgern Kürzlich hatten 21 Bürgerinnen und Bürger aus Burgpreppach und den Ortsteilen an einer zweitägigen Schulung in der Schule für Dorf- und Flurentwicklung in Klosterlangheim bei Lichtenfels teilgenommen, um ein Gemeindeentwicklungskonzept für den Markt Burgpreppach zu erarbeiten. Dies stellte abschließend Dritter Bürgermeister Reinhold Klein vor. Dazu werden in Kürze drei Workshops stattfinden, um mit den Bürgern die künftige Entwicklung ihrer Orte zu besprechen.
Die Termine für die Workshops: am 24. September in Hohnhausen in der "Alten Schule" statt, am 15. Oktober in Gemeinfeld im Sportheim und am 5. November im Gasthaus in Ibind. Beginn ist jeweils um 19 Uhr.