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Besinnliches im Eberner Stadtteil Bramberg


Autor: Eckehard Kiesewetter

Bramberg, Dienstag, 03. Dezember 2013

Bramberg (Stadt Ebern) erlebte am ersten Adventssonntag eine gelungene Einstimmung aufs Fest.
Die Bramberger Musikanten und der Landfrauenchor aus dem Landkreis überzeugten als homogene Ensembles. Foto: Eckehard Kiesewetter


Doppelt genäht hält besser. Das gilt auch für die Einstimmung auf die Adventszeit. Und so waren die Glocken, die angeblich süßer nie klingen, beim Weihnachtskonzert in der Bramberger Kirche gleich zwei Mal zu hören. Der Landfrauenchor Haßberge ließ sie ebenso erschallen, wie Georg Müller aus Bischwind.

Mitten im Stimmbruch

Viele haben den blinden Buben in den letzten Jahren als Sänger mit glockenreiner Stimme kennen gelernt, doch jetzt, mit 15 Jahren, ist er mitten im Stimmbruch. Seiner Musikalität tut das keinen Abbruch. Also trat er in Bramberg mit dem Akkordeon auf, das er laut Wolfgang Schneider, dem neuen Kirchenmusiker der Pfarreiengemeinschaft "Gemeinsam unterwegs", erst seit Februar spielt. Er meisterte seine Aufgabe bravourös.



Seit er im August in die Haßberge kam, hatte Wolfgang Schneider schon mehrfach bei Gottesdiensten in der Bramberger Kirche gespielt, doch da bekamen ihn die Christen nur zu hören, nicht zu sehen. Wieder saß er bei mehreren Stücken an der Orgel, doch er stand auch im Chorraum, um das Programm, sich selbst und seine Aufgabe in den Kirchengemeinden vorzustellen. Der Mittelfranke will einen Schwerpunkt auf die Ausbildung von Organisten und die Chormusik legen.

Ausgefeilte Chormusik

Für einfühlsamen Chorgesang standen an diesem Nachmittag die Landfrauen gerade. Inge Snater aus Königsberg hat sangesfreudige Frauen aus dem Haßbergkreis um sich geschart und ihnen Präzision und Harmonie eingehaucht. Dem Chor gehören vier Mitglieder aus Bramberg an, so dass auch der Eberner Stadtteil regelmäßig in den Genuss von Auftritten der Sängerinnen kommt.

Mit Stücken von Michael Jackson oder Leonard Cohen überraschten die Bramberger Musikanten. Die Gruppe, hatte sich vor sieben Jahren zum Spielen unter dem Christbaum zusammengefunden, nachdem die Dorfmusik zuvor 25 Jahre lang verstummt war. Seither wurden die Instrumente nicht mehr weggepackt. Unter Leitung von Helmut Huppmann hat sich die Gruppe ein bemerkenswertes Repertoire erarbeitet.

Hohes Niveau geboten

Die Kirchenverwaltung bewirtete die Besucher und Musiker nach der gelungenen musikalischen Stunde vor der Kirche. Wolfgang Schneider - und der muss es ja wissen - hatte ein dickes Lob für die Akteure parat. "Ein schöner Nachmittag," sagte er, "da wurde ein sehr gutes Niveau geboten." Noch etwas ließ ihn mit der Zunge schnalzen. "Geschnittene Hasen", eine Spezialiät der Bramberger, hatte der Musikus noch nie versucht.