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Bei Gegenverkehr wird's brenzlig


Autor: Helmut Will

Untermerzbach, Freitag, 20. März 2015

Der Bauausschuss in Untermerzbach ringt um eine vernünftige Lösung, für eine heikle Einmündung im Ortskern. Die Sanierung des Rathauses wird wegen zusätzlicher Leistungen teurer als zunächst veranschlagt.
Die Mitglieder des Bauausschusses im Hintergrund mit Bürgermeister Helmut Dietz (Mitte) machten sich vor Ort ein Bild über die Verkehrsituation an der Kurve Bäckengasse/Schmiedsgasse in Richtung Marktplatz. Bei Gegenverkehr kann es hier zu gefährlichen Situationen kommen. Erst soll mit der Polizei gesprochen werden, bevor man sich zu Maßnahmen entschließt.  Foto: Helmut Will


Mit der Vergabe von Aufträgen befasste sich der Bauausschuss der Gemeinde Untermerzbach am Freitagnachmittag, um nicht Verzögerungen für den Umbau und die Sanierung des Rathauses Untermerzbach in Kauf nehmen zu müssen. Aufträge in Höhe von zirka 183.900 Euro wurden vergeben. Die Baumaßnahme wird rund 40.000 Euro teurer als zunächst angenommen.

Für Rohbau- und Umbaumaßnamen, die per "Komplettvergabe" erledigt werden und Baumaßnahmen vom Erd- bis in das Dachgeschoss umfassen, fallen 112.300 Euro an. Für Elektroarbeiten 20.400 Euro und für Sanitär- und Heizungsleistungen 15.200 Euro. Diese Summen "segnete" der Bauausschuss ab. Bürgermeister Helmut Dietz (SPD) erläuterte neuere Erkenntnisse, wonach gegenüber der ersten Planung zusätzliche Leistungen hinzugekommen sind. So erhöhe sich die Bausumme für die Sanierung des Rathauses um 40.000 Euro.



Auf Vorhalt von Gemeinderat Gerald Karl erklärte Dietz, dass es hierfür keine Förderung gebe. "Bauhofmäßig kommen wir bei der Sanierung unserer Ortsstraßen nicht weiter", machte der Bürgermeister deutlich. Deshalb sollten die Arbeiten für den Straßenunterhalt, sofern sie sich auf die Sanierung von Rissen beziehen, an eine Firma vergeben werden. Der Bauausschuss folgte diesem Vorschlag und gab etwa 6000 Meter in Auftrag mit Kosten zwischen 3000 und 4000 Euro.

Kritische Situationen

In einer Bürgerversammlung war die Klage laut geworden, dass es in Untermerzbach, in der Kurve an der Ecke Bäcken- und Schmiedsgasse und dem Marktplatz zu unfallträchtigen Situationen komme. Dies ergebe sich dadurch, dass aus Richtung Bäckengasse (Memmelsdorf) kommend, vor, in und hinter der unübersichtlichen Kurve Fahrzeuge parken. Deshalb führte Bürgermeister Helmut Dietz die Mitglieder des Bauausschusses an diese Stelle, um sich ein "Bild" von der Situation machen zu können. Diskutiert wurden Maßnahmen wie ein absolutes Halteverbot, ein Hinweisschild "Achtung Engstelle" und andere Möglichkeiten. Zu einer abschließenden Beurteilung kam das Gremium allerdings nicht, da es Stimmen Für und Wider gab.

So erklärte Zweiter Bürgermeister Siegfried Kirchner (BB/FW), dass er gegen eine Reglementierung sei. Nun soll erst mit der Polizei Rücksprache gehalten werden. Wenn etwas angeordnet, jedoch nicht überwacht werde, mache es wenig Sinn, war die Meinung im Gremium. Wie man sich überzeugen konnte, fahren Verkehrsteilnehmer, aus Richtung Memmelsdorf kommend schon vor der Kurve weit nach links, wenn am rechten Straßenrand ein Fahrzeug parkt. Deshalb kann es mit Fahrzeugen, die aus Richtung Marktplatz entgegenkommen, zu Konflikten kommen.

Raser aufgepasst!

In der Hauptstraße in Memmelsdorf am Ortsausgang Richtung Kadersmühle, werde vor allem zu Arbeitsbeginn und Arbeitsschluss "gerast." Und dies, obwohl sich an dieser Stelle der Kindergarten befindet. Hier soll am Ortseingang, Höhe Friedhof, ein Warnschild "Achtung Kinder" angebracht werden.

Auch denkt man daran, sich eine eigene Geschwindigkeitsüberwachungsanlage anzuschaffen, um Verkehrsteilnehmer auf ihre Geschwindigkeit hinzuweisen.

Im Brauhaus in Hemmendorf hat der Pächter eine neue Küche und einen Dunstabzug eingebaut und die Summe von 27.000 Euro investiert. Dazu erhält er von der Gemeinde, die Eigentümer des Gebäudes ist, einen Zuschuss. Der Bürgermeister berichtete dem Bauausschuss, dass der Straßenbau an der HAS 52, zwischen Untermerzbach und Memmelsdorf früher als geplant beginnen wird. Am 30. März soll es bereits losgehen, wobei hier noch keine Vollsperrung sein wird. Diese wird erst nach Ostern angeordnet werden.