Baustellen und Büttenschieber
Autor: Christian Licha
Maroldsweisach, Dienstag, 11. Februar 2020
Die Faschingssitzung des Gesangvereins Concordia Maroldsweisach ließ kein Auge trocken.
Einen wahrlich bunten Abend erlebten die Zuschauer im ausverkauften Hartleb-Saal. Die Faschingsnarren des Gesangvereins Concordia Maroldsweisach boten auf der Bühne ein kurzweiliges Programm, das mit viel Applaus belohnt wurde. Sitzungspräsident Dieter Hepp führte durch das Programm.
"Durch Papa Ralf, den man als den Sachsen deklariert, wurde ich mit dem Fasching infiziert", stellte sich Prinz Christian I (Florschütz) vor, der zusammen mit Prinzessin Anna I (Ann-Kathrin Baiersdorfer) bis Aschermittwoch regiert. Auch der Nachwuchs präsentierte sich mit einem Kinderprinzenpaar. Der neunjährige Carl I (Schellein) und Emma I (Schneider) hatten während der Darbietungen ihren eigenen Thron in der ersten Reihe des Publikums.
Der Prinzenvater Ralf Hartmann alias "Der Sachse" war es, der als Büttenschieber humorvoll erklärte, wie eine Bütt aufgebaut ist und wie viel Technik darin steckt. Nach seinem zehnjährigen Praktikum als Elferrat habe er die beste Qualifikation dafür. Nur mit dem Vorlesen der Betriebsanleitung der Bütt haperte es ein wenig, die unverständlichen Worte kommentierte der Akteur mit: "Das war ja chinesisch, aber das klingt fast wie sächsisch".
Auch Prinz Christian Florschütz stieg hinab in die Bütt und kam als Pfarrer Ranga aus Neu Dehli auf die Bühne. Von seiner hiesigen Gemeinde in "Guckelgehirn" war er ganz angetan, denn dort gibt es "mehr Häuser als Einwohner". Der moderne Pfarrer präsentierte auch ein iCross, ein Smartphone, das aussieht wie ein Kreuz und sogar mit einer Beicht-App versehen ist, die dann automatisch die Anzahl der "Vaterunser" auferlegt.
Im Citybus fuhren Günther Pohley, Linda Pohley, Marion Hartmann, Ute Wunderlich und Heidi Müller-Gärtner zum Einkaufen, weil es ja zurzeit keinen Laden in Maroldsweisach gibt. Mit lustigen Reimen, die aus der Feder von Andrea Steinke stammten, erzählten sie ihre Shopping-Abenteuer.
Nicht verkneifen konnten es sich Dieter Hepp, Katja Hepp, Tobias Vollert, Sandra Vollert, Christian Florschütz, Jannik Hepp und Elisa Vollert, die ewige Baustelle Einkaufsmarkt und Tankstelle sowie die gefühlt "ewige" Baustelle in der Maroldsweisacher Hauptstraße auf die Schippe zu nehmen. In einem vorab gedrehten Video, das den Zuschauern gezeigt wurde, überwachten sie als Verkehrsdetektive die Bauarbeiten und machten auch gleich mit zwei originellen Spots Werbung für den kommenden Discounter.
Die "Stöpfelhubers", die Werner Wunderlich und Marion Hartmann darstellten, erzählten die spaßige Verwechslungsgeschichte einer Bauernfamilie, bei der es rund um eine Traktorreparatur und einem Frauenarztbesuch zu lustigen Verwicklungen kam. Als Gäste waren auch dieses Jahr "Die Eßfelder" zu Besuch in Maroldsweisach. Sebastian Fell, Tobias Katzenberger und Benedikt Rückert vollzogen mit ihrem Schwank rund um ein selbstgebautes E-Bike einen Angriff auf die Lachmuskeln der Zuschauer, der von großem Erfolg gekrönt war.