Baustellen plagen Rauhenebrach
Autor: Sabine Weinbeer
Rauhenebrach, Mittwoch, 05. Oktober 2016
Der Gemeinderat Rauhenebrach spricht Probleme mit der Vollsperrung zwischen Untersteinbach und Geusfeld an. Die Aussicht auf bessere Straßen zählt.
Die Staatsstraße Untersteinbach-Geusfeld und weiter bekommt eine neue Fahrbahndecke bis zur Landkreisgrenze Schweinfurt, zwischen Fabrikschleichach und Karbach werden noch die Amphibientunnel fertiggestellt - in Rauhenebrach gibt es einige Baustellen, die den fließenden Verkehr beeinflussen. Das beschäftigte den Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstagabend im rathaus von Untersteinbach.
Mit der Ampelregelung zwischen Fabrikschleichach und Karbach können die Verkehrsteilnehmer gut leben, aber zwischen Wustviel und Geusfeld wurde entgegen der vorherigen Informationen nun doch schon vor den Asphaltierungsarbeiten voll gesperrt. Bürgermeister Matthias Bäuerlein (FW) erklärte, dass er sich beim Staatlichen Bauamt um bestmögliche Information bemüht habe, die Sperrung sei dann aber dennoch überraschend gekommen.
Rechtzeitig beschildert
Rechtzeitig beschildert wurde
Möglicherweise kommt bald eine weitere Baustelle dazu. Bürgermeister Matthias Bäuerlein trug die gute Nachricht vor, das für den geplanten und von vielen seiten geforderten Radweg Falsbrunn-Prölsdorf jetzt die nötigen Grundstückskäufe getätigt werden konnten. "Wir gehen das jetzt mit voller Kraft an, das Büro ist bereits beauftragt, die abschließenden Planungen zu erstellen", sagte er. Bäuerlein hofft, das Vorhaben noch in diesem Jahr bei der Regierung von Unterfranken einreichen zu können. Ob der Bau 2017 oder 2018 erfolgt, kann derzeit nicht gesagt werden.
Thema Hochwasser
Eigentlich wollte der Gemeinderat mit Frank Pilhofer vom Wasserwirtschaftsamt mögliche Maßnahmen zum Hochwasserschutz diskutieren, doch Pilhofer musste kurz vor der Sitzung absagen. Bürgermeister Bäuerlein will den Punkt im November nachholen. Er informierte die Gemeinderatsmitglieder, dass das Thema Hochwasserschutzkonzept für Rauhenebrach schon 2011 intensiv diskutiert wurde. Die damaligen Gemeineräte favorisierten einzelne kleinere Maßnahmen in den Seitentälern, das Wasserwirtschaftsamt eine große Maßnahme an der Rauhen Ebrach bei Prölsdorf mit Kosten weit über einer Million Euro, wovon die Gemeinde über 600 000 Euro hätte tragen sollen. Angesichts dieser Kosten verfolgte der Gemeinderat das Vorhaben damals nicht weiter, achtete bei gemeindlichen Baumaßnahmen aber immer auf die Möglichkeit, Oberflächenwasser zurückzuhalten. Auch das neue Gremium sieht die besseren Möglichkeiten an den Zuläufen der Rauhen Ebrach und will das mit Frank Pilhofer im November diskutieren.
Auch die Auftragsvergaben für die Sanierung der zentralen Kläranlage für die Gemeinde in Prölsdorf mussten von der Tagesordnung genommen werden. Wie Bürgermeister Matthias Bäuerlein erläuterte, gibt es Klärungsbedarf bei verschiedenen Losen, und deshalb soll der Gemeinderat in einer Sondersitzung noch im Oktober mit dem Architekten diese Punkte durchgehen.
Finanzfragen
Die Jahresrechnung 2015 wurde vom Rechnungsprüfungsausschuss des Gemeinderates geprüft.
Ausschuss-Vorsitzende Olaf Ernst bestätigte eine sehr gewissenhafte Kassenführung. Besonders habe der Ausschuss diesmal die gemeindeeigenen Gebäude und die Mieten geprüft, die offenbar seit der Euro-Einführung nicht mehr angepasst wurden. Auch die Erlöse der Altkleidercontainer, die in der Gemeinde aufgestellt wurden, nahm der Ausschuss unter die Lupe. Über den gemeinnützigen Zweck, dem diese zufließen sollen, wird der Gemeinderat demnächst beraten. Mit einem Augenzwinkern stellte Gemeinderat Ludwig Popp fest, "dass Ihr ganz schön viele Gummibärchen und Kekse einkauft".Darauf entgegnete Protokollführerin Stefanie Adam: "Wir sind halt eine kinderfreundliche Gemeinde". Allerdings stünden die Süßigkeiten nicht frei zugänglich im Rathaus. "Die sind vor mir sicher verwahrt", grinste Matthias Bäuerlein.
Offiziell bestätigt hat der Gemeinderat die beiden neu gewählten Kommandanten der Feuerwehr in Fabrikschleichach, Andreas Weigel und Jürgen Neidnig.
Die Gemeinde Rauhenebrach lässt ihre sämtlichen Kanäle mit Kameras befahren, prüfen und auch reparieren. Im ersten Los wurden die Sammelkanäle zwischen den Gemeindeteilen und das Ortsnetz Geusfeld überprüft. In den Verbindugnskanälen fand die Firma viele Versandungen, vor allem aber auch Einwüchse, die beseitigt werden müssen. Die Pauschale für die Entfernung solcher Einwüchse, die im Auftrag enthalten war, werde nicht ausreichen, so Bürgermeister Matthias Bäuerlein. Weil es sinnvoll ist, die Schäden gleich zu beheben, genehmigte der Gemeinderat weitere Maßnahmen und die dazugehörigen Kosten in Höhe von rund 10 000 Euro.