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Baustelle wandert nach Prölsdorf


Autor: Sabine Weinbeer

Untersteinbach, Mittwoch, 14. November 2012

In Rauhenebrach wird ein Dorf nach dem anderen aufgemöbelt. Nach Koppenwind wird jetzt die Ortsdurchfahrt von Prölsdorf ausgebaut. Der Gemeinderat diskutierte den Zeitplan und Details der Planungen.
Koppenwind war viele Monate eine Baustelle. Die Ortsdurchfahrt wurde erneuert.  Das Projekt geht dem Ende entgegen.  Foto: Archiv /heki


In Koppenwind ist der Löwenanteil der Dorferneuerung im Zuge des Ausbaus der Ortsdurchfahrt geschafft, in Prölsdorf soll es im nächsten Jahr losgehen. Der Gemeinderat Rauhenebrach befasste sich in seiner Sitzung am Dienstagabend mit diesen beiden und weiteren Bauprojekten. Auch der Beitritt zur neuen Betreibergesellschaft für erneuerbare Energien wurde diskutiert.

Zum Ausbau der Ortsdurchfahrt in Koppenwind berichtete Bürgermeister Oskar Ebert (FW), dass die Kanal- und Wasserleitungsarbeiten abgeschlossen sind; das kleine Reststück werde im Frühjahr gebaut. "Vor dem Winter wollen wir jetzt nichts mehr aufreißen", sagte Ebert. In der ersten Dezemberwoche werde bis zum Gemeinschaftshaus asphaltiert, damit auf der Gefällstrecke ein ordentlicher Winterdienst möglich ist.

Während in Koppenwind diese Dorferneuerungsmaßnahme dann im nächsten Jahr abgeschlossen wird, bereiten Teilnehmergemeinschaft Flurbereinigung, Gemeinde und Planer die nächste große Maßnahme vor, nämlich die Dorferneuerung in Prölsdorf. Diese umfasst den Neuausbau der Staatsstraße in der Ortsdurchfahrt und Richtung Halbersdorf. Bürgermeister Ebert berichtete, dass der Schmutzwasserkanal in Ordnung sei, der Oberflächenkanal müsse aber im Zuge des Straßenausbaus erneuert werden, ebenso die Wasserleitung.
Die Teilnehmergemeinschaft befasste sich in den letzten Wochen noch mit einigen Details. So soll die Bushaltestelle in Richtung Schindelsee verlegt werden vom Anwesen Müller zum Anwesen Hertinger.
Fertig ist die neue Bauhofhalle in Untersteinbach. Nur die Tore fehlen noch. Das Pflaster haben die Mitarbeiter selbst verlegt.


Löcher im Schuldach

Der größte Teil des Schul daches in Untersteinbach wurde vor Jahren erneuert, weil hier wie an vielen anderen Flachdächern Löcher entstanden waren. Mittlerweile ist auch eine andere Stelle undicht: Etwa 180 Quadratmeter müssten erneuert werden. Das Dach wurde vorerst winterfest gemacht, die Erneuerung soll dann im Frühjahr folgen. Die Gemeindeverwaltung holt jetzt umgehend Angebote für die Maßnahme ein.

Wie alle anderen Gemeinden ist Rauhenebrach Mitglied in der GUT (Gesellschaft zur Umsetzung erneuerbarer Technologieprojekte), die sich um neue Energiekonzepte im Landkreis kümmert. Die GUT war von Anfang an nur als Ideenschmiede ausgelegt. Nun soll zur konkreten Umsetzung erster Projekte eine Betreibergesellschaft für erneuerbare Energien gegründet werden.

Die Kommunen können sich daran entweder als Kommandititsten mit einer Mindesteinlage von 100 000 Euro oder als Mitglieder in einem Zweckverband mit mindestens 10 000 Euro beteiligen. Bürgermeister Oskar Ebert erläuterte die Konstruktion, die ausgiebig diskutiert wurde. Dabei wurde deutlich, dass es wichtig sei, dass der Landkreis die Entwicklung in Sachen erneuerbare Energien in der Hand behält. Allerdings forderten Ebert und seine Gemeinderäte auch saubere Analysen und tragfähige Wirtschaftlichkeitsgutachten sowie eine professionelle Umsetzung mit erfahrenen Fachfirmen. Die Gemeinderäte waren sich einig, sich grundsätzlich an dieser Betreibergesellschaft beteiligen zu wollen - in welcher Form, soll in der Dezember-Sitzung dann im Gemeinderat entschieden werden.

Keine Einwände hatte der Gemeinderat gegen das Vorhaben des Siedlervereins Untersteinbach, auf dem Schulgrundstück einen zweiten Geräteraum in Form einer Fertiggarage aufzustellen. Ebenso wurde die Erweiterung der Straßenbeleuchtungen in Geusfeld in der Bahnhofstraße, in Prölsdorf in der Dr.-von-Gregel-Straße sowie in der Ortsdurchfahrt von Spielhof befürwortet.


Kindergarten: Dachausbau in Eigenleistung?

Der Kindergarten Prölsdorf möchte das Dachgeschoss nutzen. Die Eltern und der Kindergartenverein haben angeboten, das Dach in Eigenleistung auszubauen und auch das Material zu bezuschussen. Der Gemeinderat Rauhenebrach unterstützte den Vorschlag des Bürgermeisters, zwei Drittel der Materialkosten zu übernehmen.
Zum Holzeinschlag für 2012/ 2013 berichtete Bürgermeister Oskar Ebert, dass auch in diesem Jahr die Nachfrage nach Holzlosen größer sei, als im Gemeindewald möglich ist. Etwa 30 bis 40 Holzlose könnten ausgewiesen werden, der darüber hinaus gehende Bedarf an Brennholz müsse durch den Verkauf von Polderholz gedeckt werden, erklärte er.

26 Jahre alt ist der Bagger des gemeindlichen Bauhofs. Um weiter funktionsfähig zu sein, wäre eine sehr teure Generalüberholung nötig, weshalb Bürgermeister Oskar Ebert für eine Neuanschaffung plädierte. Dem schloss sich auch der Gemeinderat an. Ebert wurde beauftragt, Angebote für einen neuen Bagger einzuholen und abzuklären, ob "gut gebrauchte" auf dem Markt sind.

Veranstalter des Weihnachtsmarkts in Fabrikschleichach (immer am Samstag vor dem zweiten Advent) ist zwar die Gemeinde Rauhenebrach, die Organisation und Durchführung übernahm aber bisher der Heimatgeschichtliche Arbeitskreis der Volkshochschule Rauhenebrach. Dieser sprach sich jetzt für eine Übertragung auf die Feuerwehr in Fabrikschleichach aus. Bürgermeister Oskar Ebert und die Gemeinderatsmitglieder sind froh, dass die Feuerwehr diesen attraktiven Markt weiterführen will, der durch sein besonderes Ambiente besticht.