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Baufirma "verabschiedet" sich mit Feuerwerk


Autor: Ralf Kestel

Losbergsgereuth, Dienstag, 06. Dezember 2016

In Losbergsgereuth neigen sich die Baumaßnahmen in der Ortsdurchfahrt, die eigentlich im Oktober abgeschlossen sein sollten, nun dem Ende zu.
Zum Abschluss der Arbeiten in Losbergsgereuth brannte am Montagnachmittag noch ein Bagger aus. Foto: FFW Ebern


Am Montagvormittag stand in Losbergsgereuth noch ein Bagger in Flammen. Der Fahrer befand sich gegen 10.30 Uhr bei Arbeiten außerhalb des Baggers, als dieser laut Polizei aufgrund eines technischen Fehlers plötzlich in Flammen aufging.

Die zügig angerückten Feuerwehren aus Ebern und Losbergsgereuth hatten den Brand schnell unter Kontrolle. Es entstand kein Personenschaden. Der Sachschaden beläuft sich auf ca. 8000 Euro.

Der Bagger wäre nächste Woche ohnedies abgerückt. "Die Ortsdurchfahrt ist fertig geteert, am Freitag wurde die Firma fertig und der gesamte Ort macht einen guten Eindruck", urteilte Bürgermeister Willi Sendelbeck (SPD) wenige Stunden später bei der Marktgemeinderatssitzung im Rathaus. "Es fehlen nur noch ein paar Hausanschlüsse." Nächsten Dienstag wolle die Firma abrücken, ergänzte Ortssprecher Stefan Batz.

Dass die Firma noch vor Ort ist, merkten die Gemeinderäte auch daran, dass für die Kanalerneuerung zusätzliche Kosten - in Höhe von rund 8500 Euro - anfielen und dass sie auch noch einen Teil der Straße in Richtung Lind für 7500 Euro zusätzlich herrichten soll, was alles gebilligt wurde. "Für diese Straße haben wir 30 000 Euro im Haushalt und aufgrund der neuen Ausführungsweise erst 12 000 Euro ausgegeben", beruhigte Sendelbeck etwaige haushaltsrechtliche Bedenken.


Teure Ersatzwege für die Bahnübergänge

Weit höher liegen die Mehrkosten beim Ersatzwegebau für die Bahnübergänge im Baunachgrund zwischen Treinfeld und Lind. Die Entscheidung fiel den Räten aber leicht, weil die Bundesbahn die Kosten übernimmt. "Die haben sogar schon 150 000 Euro bezahlt - und das innerhalb einer Woche", lobte der Bürgermeister die Zahlungsmoral der Bahn. "Pünktlicher als mit ihren Fahrplänen", raunte es durchs Gremium.

"Das Wasser drückt hoch, deshalb musste tiefer ausgekoffert und ein Gitter eingebaut werden", wusste Zweiter Bürgermeister Kurt Weißheimer (ÜGW) aus den Besprechung mit Vertretern von Baufirma und -amt sowie Ingenieurbüro zu den Mehrkosten. Fast 41 000 Euro macht das aus.

Genehmigt wurde die Besetzung für die Kirchweih, die 2017 von Mittwoch bis Montag dauert, da der neu gegründete Verein am Mittwoch einen Kirchweihbaum aufstellen will. "Das sind lauter junga Börschla und Mädchen, die einen guten Eindruck machen", lobte der Bürgermeister. Einen Hahnenschlag wird es (noch?) nicht geben, sagte Sendelbeck auf Nachfrage von Kurt Weißheimer. "Aber du kannst ja den Göcker machen." Darauf Weißheimer zu Sendelbeck schmunzelnd: "Ein alter Köter tät's auch."

So bei den Viechereien angekommen, teilte Bürgermeister Sendelbeck mit, dass die Gemeinde fürs neue Tierheim nunmehr 1,20 Euro statt eines Euro je Einwohner bezahlen muss, weil die Gesamtkosten von 1,1 auf 2 Millionen Euro geklettert seien.

"Des Geld ist für die Katz'", scherzte Weißheimer und rannte damit bei Sendelbeck offene Türen ein: "In meiner 23-jährigen Amtszeit hatten wir einen einzigen Hund im Tierheim. Der war früh aufgegriffen und dorthin gebracht worden - und am Nachmittag wurde er vom Halter wieder abgeholt."

12 000 Euro kostet ein Gutachter, das für die Sanierung der Brücke nach Gräfenholz notwendig wird. Wegen der Gesamtmaßnahme zeigte sich Willi Sendelbeck aber zuversichtlich. "Ich war am Freitag in Würzburg bei der Regierung. Wegen hoher Zuschüsse schaut es gut aus."