Barbara Baumbach will Eberns Bürgermeisterin werden
Autor: Ralf Kestel
Ebern, Freitag, 18. Oktober 2013
Die CSU-Mitglieder der Ortsverbände Ebern und Jesserndorf sprachen der 53-Jährigen mit 47 von 48 Stimmen das Vertrauen aus. Die Berlinerin, die aus Ebern stammt, baut auf ihre berufliche Erfahrung als Diplom-Verwaltungswirtin, die sie unter anderem beim Bundesrechnungshof sammelte.
Wer versagte denn seine Zustimmung? Mit 47 von 48 Stimmen wurde Barbara Baumbach am Donnerstagabend von den CSU-Mitgliedern als Bürgermeister-Kandidatin ins Rennen um die Nachfolge von Robert Herrmann geschickt, der nach 18 Jahren im Amt aus Altersgründen nicht mehr antreten darf. Und diese Zäsur wurde in den Frankenstuben auch mehrfach angesprochen, da nach Meinung von Landratskandidat Wilhelm Schneider "eine Ära zu Ende geht".
Und auch Ortsvorsitzende Gabriele Rögner vermutete bei der CSU-Stadtversammlung, an der mehr Mitglieder aus Stadtteilen denn aus der Kerngemeinde teilnahmen, am Scheideweg: "Wir setzen ein eindeutiges Signal, wie es mit unserer liebens- und lebenswerten Stadt weiter gehen soll." Und mit der nunmehr gefundenen Kandidatin, die aus Ebern stammt, berufsbedingt aber seit Jahrzehnten in Hessen und Berlin arbeitete, machte Rögner "bestmögliche Aussichten" aus: "Es war für mich als Ortsvorsitzende die
Dieses Anforderungsprofil erfüllt nach Rögners Überzeugung Barbara Baumbach, die "auf ihren Lehr- und Wanderjahren Erfahrung und Fachkompetenz erworben hat". Sie stehe gegen "kommunales Stubenhockenturm und engstirnige Kirchturmspolitik".
Das empfindet auch die Kandidatin so. "Ich komme nach meinen Wanderjahren in Berlin und Hessen gut gerüstet in meine Heimatstadt zurück." Aufgrund ihrer beruflichen Stationen bei der Deutschen Rentenversicherung kenne sie Verwaltungsarbeiten, wisse aber auch, dass "hinter jeder Akte ein Mensch steckt". Durch ihre Tätigkeit beim Bundesrechnungshof wisse sie, was geordnete Finanzen bedeuten.
Die Kommunalpolitik bezeichnete die Diplom-Verwaltungswirtin, die dem Bundesvorstand der Frauenunion als Beisitzerin angehört, als "die Königspolitik, weswegen es für mich eine Herzensangelegenheit ist, mich für meine Heimatstadt einzusetzen".
Über all die Jahre habe sie stets Bande nach Ebern gehabt. "Da wohnen meine Mama und meine Schwester." Deshalb wolle sie diese attraktive Stadt mit ihren schmucken Ortsteilen weiterentwickeln.
Eberns Bedeutung als zweitgrößte Stadt im Landkreis hob auch der Maroldsweisacher Bürgermeister Wilhelm Schneider heraus. "Dieser Schulstandort hat ein Riesenpotenzial", stehe aber auch vor großen Herausforderungen, wie den Hallenbadbau oder den Erhalt des Kreiskrankenhauses. Der Abzug der Bundeswehr habe den stärksten Einbruch seit der Kreisreform gebracht.
Als Landratskandidat blickte Schneider auf die bevorstehenden Kommunalwahlen, die "neun bis zehn neue Bürgermeister und einen neuen Landrat bringen werden". Deshalb sei es wichtig, dass die CSU in Ebern am Ruder bleibe. "Das wird kein Selbstläufer, dazu müssen viele Gespräche geführt werden", gab er der Kandidatin mit auf den Weg.
Auch CSU-Kreisvorsitzender Steffen Vogel unterstrich die besondere Bedeutung Eberns, das "unter der CSU-Führung keine schlechte Entwicklung genommen hat".