Autofahrer kracht voll in Seite eines Zuges
Autor: Ralf Kestel
Lind, Dienstag, 09. Juni 2015
Erneut hat sich am Bahnübergang von Lind (Marktgemeinde Rentweinsdorf) ein Unfall ereignet, da ein Auto auf einen aus Ebern kommenden Zug prallte. Der Autofahrer sowie die drei Mitfahrer im Triebwagen blieben unverletzt.
Letzte Woche wurde im Rentweinsdorfer Gemeinderat noch der zögerliche Fortschritt beim Bau einer Lichtzeichenanlage beklagt, am Dienstagvormittag hat es am unbeschrankten Bahnübergang der Strecke Breitengüßbach-Ebern in Lind erneut gekracht (wie mehrfach schon in den letzten Jahren).
Der 11-Uhr-Zug ab Ebern kam in Bamberg mit großer Verspätung an. Der Grund? Ein 72-jähriger Burgpreppacher, der jetzt in Hofheim lebt, erwischte den Agilis-Triebwagen, der von rechts kommend den Bahnübergang fast schon überfahren hatte, hinter der ersten Einstiegstür.
Der Rentner, der früher hohe öffentliche Ämter ausübte, hatte einen Schutzengel auf dem Beifahrersitz im neuwertigen Dacia Duster dabei. Er blieb ebenso unverletzt wie die beiden Zuginsassen und der Lokführer.
So rückten die Ersthelfer der Eberner Rot-Kreuz-Wache schnell wieder ab. Weiter im Einsatz waren neben Beamten der Eberner Polizei, ein Notfallmanager der Bundesbahn sowie die FFW Rentweinsdorf, die die Ortsverbindungsstraße Rentweinsdorf-Lind absperrte und ausgelaufene Betriebsstoffe abband.
Auswirkungen hatte der Unfall auch den Zugfahrplan, wovon die Mittags-/Schülerzüge betroffen waren. Am Auto entstand Totalschaden von rund 14.000 Euro. Am Triebwagen waren nur Kratzspuren festzustellen.