Druckartikel: Ausgezeichnete Rechenkünstler

Ausgezeichnete Rechenkünstler


Autor: Bettina Knauth

Ebern, Freitag, 21. Juli 2017

Schüler des Eberner Friedrich-Rückert-Gymnasiums glänzten bei Mathematik- und Informatik-Wettbewerben.
Die ausgezeichneten Schüler des FRG Ebern, darunter Rose Baroness von Stackelberg (rechts außen im lila T-Shirt) und links dahinter Felix Dümig mit dem "Genie"-T-Shirt.  Foto: Bettina Knauth


Matheaufgaben bereiten Rose Baroness von Stackelberg kein Kopfzerbrechen. Im Gegenteil: Sie spornen sie an. "Nach jeder gelösten Aufgabe bekomme ich wieder neue Energie", sagte die Sechstklässlerin des Friedrich-Rückert-Gymnasiums (FRG) in Ebern am Mittwoch. Dass sie dabei übers ganze Gesicht strahlte, mochte daran liegen, dass sie bei der Ehrung der Mathe-Preisträger des Gymnasiums gleich drei erste Plätze belegt hat.

Insgesamt konnte Studiendirektor Steffen Schlüter mit den Fachlehrern Renate Hatzinger, Alexander Sarwanidi und Karsten Meyer 47 Urkunden und Sachpreise für sieben Mathematik- sowie einen Informatikwettbewerb an 37 Schüler übergeben. "Es gibt kaum einen Beruf, in dem Mathematik keine Rolle spielt", sagte Schlüter. Nahezu alle Arbeitgeber legten auf mathematische Kompetenzen großen Wert. Daher hob der Mitarbeiter im FRG-Direktorat hervor: "Mathe hat zwar nicht das beste Image, aber es geht nicht ohne!" Umso mehr freute sich Schlüter, dass viele Schüler für die teils freiwilligen Wettbewerbe Zeit geopfert hatten.

Sieger bei der Haßberger Mathematik-Olympiade (MOHAS) können sich nennen: Elias Küchler (5a, 2. Preis), Hannah Karl und Angelina Stribrny (5b, 1. Preis), Rose Baroness von Stackelberg (6b, 1. Preis), Lisa Maynardy und Johanna Sophia Fößel (6b, 3. Preis) sowie Leon Seifert (7a, 3 Preis).

Gleich 20 Mal waren FRG-Schüler im internationalen Känguru-Wettbewerb für die 5. bis 7. Klassen erfolgreich. Dabei gab es fünf erste Plätze für Robert Herold (5b), Paul Schneider und Finn Ötinger (6a), Rose von Stackelberg sowie Leon Seifert (7a). Die drei Zweitplatzierten waren Ines Schrempf (6a), David Reisenweber (6d) und Finn Büchner (7b). Zwölf dritte Plätze belegten Annie Hilton (5a), Julian Kreile und Hannah Karl (5b), Eva Seemann und Magdalena Güthlein (5c), Lukas Bullnheimer (6a), Emma Miener (6b), David Hennig (6c), Samuel Mathes und Katharina Meixner (6d) sowie Lina Bogendörfer und Nele Ziegler (7c). Paul Schneider bekam zusätzlich ein T-Shirt für den größten Känguru-Sprung, d. h. die meisten richtigen Lösungen am Stück.
Wie die elfjährige Baunacherin Rose löst Felix Dümig aus Reckenneusig mit Begeisterung komplexe Aufgaben. "Es ist cool festzustellen, dass so etwas Einfaches nach stundenlangem Brüten über so komplexe Aufgaben rauskommen kann", beschreibt der 16-Jährige seine Faszination. Rose wie Felix nahmen an der bayerischen Landesrunde der Mathematik-Olympiade (MOBY) teil. Sie siegten sowohl in der ersten Runde, bei der Hausaufgaben zu lösen waren, als auch an den Klausuren-Tagen in Würzburg. Als Anerkennung durften sich beide am Mittwoch ein "Genie"-T-Shirt überstreifen.


Deutschlandweit auf Platz zwei

Beim letzten Mathe-Landeswettbewerb setzte Dümig seine Erfolgsserie fort: Er belegte in beiden Runden den ersten Platz. "Felix ist einer der acht besten Schülern in Bayern", berichtete Schlüter stolz. Bei seiner ersten Teilnahme am Bundeswettbewerb gewann der zweimalige Landessieger dazu auf Anhieb den zweiten Preis. Timo Meinhof gehörte in der ersten Runde des Landeswettbewerbs ebenfalls zu den Siegern.

Beim internationalen Team-Wettbewerb Bolyai, benannt nach dem ungarischen Mathematiker János Bolyai, belegten Anja Geuß, Annika Klehr, Moritz Werner und Janis Witmer aus der 8b von 94 Teams aus Bayern und Thüringen den hervorragenden 2. Platz. Das Q12-Team mit Annika Alt, Louis Jäger, Lukas Klehr und Oliver Schramm hatte den vierten Platz belegt.

Ein Team der Klasse 10c siegte beim überregionalen Wettbewerb "Mathematik ohne Grenzen" (MoG) für die neunten und zehnten Klassen. "Hier waren wir zum ersten Mal in 14 Jahren sehr erfolgreich", berichtete Hatzinger. Weil MoG in Bayern nicht so verbreitet ist, traten Felix Dümig, Timo Meinhof und Emma Waiblinger im Bezirk Nordbaden an. Ihren Vorsprung aus der ersten Runde konnten sie bei der Mathe-Challenge an der Uni Karlsruhe verteidigen.

Auch in der Schwesternwissenschaft Informatik waren FRG-Schüler in zwei Zweierteams erfolgreich: Felix Dümig und Timo Meinhof landeten beim Bundeswettbewerb ebenso auf dem 3. Platz wie Lukas Mönch mit Florian Mayer.