Aus Klärschlamm soll bald Braunkohle werden
Autor: Gerhard Schmidt
Aidhausen, Montag, 29. Oktober 2012
Werden künftig "Braunkohlenbriketts" aus Klärschlamm in Aidhausen verheizt? Diese Zukunftsversion stellte in der Gemeinderatssitzung Bürgermeister Dieter Möhring (Freie Wähler) vor. Zu Gast war ein Firmenvertreter aus München.
Werner Hein erläuterte vor dem Gemeinderat Aidhausen seine Methode und unterstrich, dass Klärschlamm einen Energiewert ähnlich der Braunkohle aufweist.
Dies kommt unter anderem daher, dass sich über eine neu entwickelte Trocknungsmethode eine Trockensubstanz von 80 Prozent erreichen lässt. Nach der neuen Feuerstättenbeschau und nach dem Schornsteinfeger-Handwerkergesetz, das jetzt in Kraft trat, darf das Holz bereits mit 75 Prozent Trockensubstanz verheizt werden, erfuhren die Gemeinderäte.
Trocknung über Solartechnik
In Aidhausen ist mit der Trocknungsanlage geplant, den Klärschlamm über Solartechnik zu trocknen. Die Trocknung funktioniert noch bis einer Außentemperatur von minus 15 Grad.
Bisher hatte die Münchner Firma ihren Schwerpunkt auf Trocknungs- und Befeuchtungsanlagen für die Papier, Film und Folien verarbeitende Industrie gelegt. In Aidhausen soll an der Kläranlage ein Pilotanlage entstehen. Das Gremium stimmte dem Bau zu. Nun muss nur noch das Landratsamt seine Zustimmung geben.
Mit Matthias Wolf neuen Gemeinderat vereidigt
In der Sitzung vereidigte Bürgermeister Möhring den neuen Gemeinderat Matthias Wolf aus Friesenhausen. Er rückt für Lothar Leykauf nach, der aus beruflichen Gründen das Amt aufgeben musste.
In der Gemeinderatssitzung wurde der Planungsauftrag zu Dorferneuerungsmaßnahmen in Friesenhausen und Rottenstein vergeben. Den Zuschlag erhielt ein Architekturbüro aus Hambach-Dittelbrunn.