Auf der Suche nach Waldbränden
Autor: Ferdinand Merzbach
LKR Haßberge, Donnerstag, 22. Juni 2017
Über 'Unterfranken sind Luftbeobachter unterwegs, die nach Feuer Ausschau halten. Die Gefahr ist derzeit sehr hoch. Auch von Haßfurt aus starten Flugzeuge.
Gnadenlos brennt die Sonne vom Himmel, die Temperaturen liegen weit über 30 Grad, seit vielen Tagen hat es nicht mehr geregnet. In den Wäldern Frankens herrscht aktuell Alarmstufe. Immer wieder ist es in den vergangenen Tagen schon zu kleineren Busch- und Wiesenbränden gekommen. Ein Funke oder eine Glasscherbe können ausreichen, um ein Inferno auszulösen. Daher hat die Regierung für Unterfranken in Würzburg nun Beobachtungsflüge angeordnet. Damit soll der Schutz vor Waldbränden deutlich erhöht werden. Die Brandgefahr ist derzeit sehr hoch.
Kilometerweite Sicht
Täglich fliegen die Experten nun über die Haßberge, die Rhön und den Steigerwald, um sicherzugehen, dass ein mögliches Feuer schnell entdeckt wird. Ab dem späten Dienstagnachmittag ging es vom Luftrettungsstützpunkt in Haßfurt wieder in die Luft. "Wir können Rauchsäulen von hier oben kilometerweit erkennen und die Einsatzkräfte verständigen", erklärt Pilot Andreas Elsner von der Luftrettungsstaffel Haßfurt seine Arbeit. An seiner Seite im Flugzeug sitzt Winfried Götz.Der Luftbeobachter hat ein geschultes Auge und weiß genau, worauf er achten muss. "Vor zwei Jahren hatten wir einen Waldbrand auf dem Truppenübungsplatz in Wildflecken und auch in Hammelburg konnten wir ein Feuer entdecken", erinnert sich Götz. Täglich geht es nun für rund drei Stunden in die Luft: "Wir fliegen so ab 17 Uhr unter der Woche, weil die Leute dann spazieren gehen und aus Unachtsamkeit ein Feuer verursachen könnten."