Druckartikel: Auch für Angler gibt's ein Casting

Auch für Angler gibt's ein Casting


Autor: Wolfgang Ortloff

Zeil am Main, Montag, 18. Mai 2015

Die Nachwuchsfischer aus den unterfränkischen Vereinen von Iphofen bis Hammelburg und Bad Kissingen trafen sich bei den Zeiler Sportanglern. Hier begeisterte mit dem Krimmerswörth ein stilles Gewässer, während nebenan der Main vorbeifließt.
Die Chancen auf einen Fang hat man am ehesten, erklärte dieser junge Teilnehmer, wenn man die Angelschnur möglichst weit hinaus wirft. Im Anglerdeutsch nennt man das Casting. Foto: Wolfgang Ortloff


Die 1. Sportangelgruppe Zeil mit Vorsitzendem Jonny Herrmann, dessen Stellvertreter und Kreisjugendleiter Günter Heß und Jugendleiter Reinhold Seyfried hatte heuer erneut die Ehre, das unterfränkische Bezirksjugendfischen auszurichten. So wurde am Samstag und Sonntag in Zeiler Gewässer der Bezirksjugendkönig ermittelt, ferner die jungen Angler, die zur bayerischen Meisterschaft fahren dürfen.

37 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren wetteiferten in der Gruppe 1 und 33 in der Gruppe 2 (zehn bis 14 Jahre); mit dabei waren 34 Betreuer. Die Nachwuchsfischer kamen aus den unterfränkischen Angelvereinigungen von Breitbrunn, Ebern, Großostheim, Kleinostheim, Röthlein, Stockstadt, Iphofen, Hammelburg, Obernau, Obersinn, Zeil, Ochsenfurt und Bad Kissingen.



Wissenstest stand am Anfang

Der Bezirksjugendvorsitzende im Fischereiverband Unterfranken, Ludwig Lenhart (Marktbreit), legte das Bezirksjugendfischen bewusst wieder an den östlichen Rand von Unterfranken. Nach 2007 und 2011 kam man wieder nach Zeil, um hier einerseits die Jugendarbeit zu stärken, zum anderen, weil hier im Angelgebiet Krimmerswörth das Fließgewässer Main neben den stillen Seen der einstigen Zuckerfabrik liegt - eine große Vielfalt.
Das Angeln erfolgte denn auch, wie Lenhart erklärte, im Still- und Fließgewässer (Main). Dazu mussten sich die Jugendlichen einem Wissenstest vom Leben am Wasser in tierischer und pflanzlicher Hinsicht unterziehen. Geprüft wurden auch die speziellen Fertigkeiten wie das sogenannte Casting, das Angelschnurweitwerfen, und Zielwerfen oder das Knotenbinden an der Angelschnur.

Qualifizieren konnten sich die Jüngeren für das bayerische Jugendkönigsfischen oder als die drei besten Jungfischer für die bayerische Meisterschaft in Straubing.

Zeils Bürgermeister Thomas Stadelmann freute eingangs, dass er in seiner Dienstzeit schon zum zweiten Mal das Bezirksjugendfischen eröffnen durfte. Der Angelsport, dem oft quasi der Solobetrieb anhafte, habe einen Bezug zu Jugendlichen und Kindern bekommen. Das sei ein Verdienst des Zeiler Anglerverein, insbesondere von Jonny Herrmann und Günter Heß.

Die Jugendlichen übernachteten in Zelten auf einer Wiese neben den Sportstättten am Tuchanger, Essensraum und Wettkampfbüro waren in der Turnhalle untergebracht. Das Übernachten am Vereinsgewässer der Sportangelgruppe, dem Krimmerswörth, sei aus Naturschutzgründen nicht möglich, informierte Ludwig Lenhart.

Die Jugendsieger

Vor der Siegerehrung erläuterte der stellvertretende Bezirksjugendleiter Erwin Glawion die Wettkampfbestimmungen. Er gab auch die Angelmenge bekannt. Auf den ersten Platz der Gruppe 1 kam Nick Klenner vom ASV Stockstadt mit 428,7 Punkten. Er war auch der beste Knotenbinder. Ludwig Lenhart und Thomas Stadelmann legten ihm die Königskette um. Vize wurde mit 391,8 Punkten vom ASV Obernau Jan Rudolph, Dritter Nico Berger, auch aus Obernau, mit 356,9 Punkten. Nick Klenner Jan Rudolph und Nico Berger fahren als die drei Erstplatzierten zur bayerischen Meisterschaft.

Bei den Zehn bis 14-Jährigen siegte Linus Pusch (ASV Hammelburg) in der Einzelwertung mit 309,8 Punkten, gefolgt von Lorenz Wolf (ASV Großostheim, 197,06 Punkte). Dritter wurde Eric Vetter (Obersinn, 193,89). Bester Zeiler war Felix Busch auf Rang 9 mit 143,44 Punkten. In der Mannschaftswertung siegte Hammelburg.

Den größten Fisch zog Mike Kunkel aus Iphofen an Land. Grundelchampion mit 25 Fischen wurde Jakob Berger aus Großostheim. Das beste Mädchen in der Gruppe 1 war Jana Wirth (Iphofen) auf Platz 17. Im Wissenstest siegte Maximilian Weigand aus Ebern. Und auch der Grundelchampignon in der Gruppe 2 war ein Eberner: Elias Werner; und noch ein Eberner hatte mit Louis Niedmeier das beste Wissen.

Aus dem Haßbergkreis beteilgten sich drei Gruppen aus Zeil, Ebern und Breitbrunn. Die Jugendlichen fingen Rotaugen, Brassen, Barsche und Grundeln. Die Grundeln gelten zwar als "nicht edel", da sie durch die Mainschifffahrt aus dem Donauosten eingeschleppt wurden, Spaß machte das Angeln dennoch allen.