Auch die Chefs packen mit an
Autor: Helmut Will
Memmelsdorf, Sonntag, 02. August 2015
Der Neubau in Memmelsdorf kommt voran. Samstag für Samstag finden sich Freiwillige auf der Baustelle ein. Diesmal war der Putz dran.
Meist wird an Samstagen durch freiwillige Helferinnen und Helfer am Neubau des Gemeindehauses in Memmelsdorf gewerkelt. Neun Frauen und Männer waren es, die diesmal Hand anlegten. Der Innenputz wurde aufgebracht. Am "Strahlrohr" der Putzmaschine stand Dritter Bürgermeister Jürgen Fromm, der das Equipment seiner Firma zur Verfügung stellte und auch als "Putzer" für die Aktion der Richtige ist.
Angemacht wurde der Putz von Udo Schwappach. Sack um Sack des Fertigputzes gelangte durch die Muskelkraft von Schwappach in die Maschine, wurde dort gemischt und über einen Schlauch zum von Jürgen Fromm geführten "Strahlrohr" gepumpt. Dieser brachte den Putz Bahn für Bahn auf der Innenwand auf. Mit dabei auch der "Chef" des Dritten Bürgermeisters, zumindest im Gremium des Gemeinderates, Bürgermeister Helmut Dietz.
Stark bringt sich die gesamte Familie Kremer mit Winfried und Ehefrau Angelika sowie Sohn Simon ein. Der sagt, wenn man was über den Bau erfahren möchte, müssen man die Frauen fragen. "Die Frauen", das sind in diesem Fall seine Mutter Angelika und Ute Schulze. Offensichtlich sind das, was die Organisation der Arbeitseinsätze am Gemeindehaus betrifft, die beiden "Chefinnen." Ute Schulze freut sich, dass immer Helferinnen und Helfer zur Verfügung stehen. "Die Kremerfamilie ist voll dabei", sagt sie. Angelika Kremer, die das Heft auch mit in der Hand hat, hat neun Personen gezählt, die beim "Putzen" helfen. "Da geht schon was voran, vor allem wenn man Fachleute wie den Jürgen Fromm dabei hat", sagt sie. Die anderen würden sich aber auch nicht "dumm anstellen." Ute Schulze lacht und sagt: "Sogar unser Bürgermeister macht sich die Hände schmutzig, packt mit an und bringt was zustande."
Tatsächlich. Im Innenbereich tut sich was. An "mehreren Baustellen" geht es richtig zur Sache. Die fleißigen Helferinnen und Helfer wollen sich auch gar nicht groß von der Arbeit ablenken lassen, alle haben das Ziel vor Augen: "Heute muss der Putz geschafft werden." In den letzten sechs Wochen wurde an Samstagen immer fest gearbeitet, um den Neubau des Gemeindehauses gegenüber der Kirche voranzubringen. Dessen Abschluss ist noch nicht abzusehen, bis Ende 2016 rechnet man allgemein mit der Fertigstellung. "Vor dem Winter", so erklärt Angelika Kremer, "soll noch die Heizung rein und der Dachausbau fertig werden." Wenn die freiwillige Arbeitsbegeisterung so anhält, sollte das zu schaffen sein, vor allem wenn die "Schäfchen" von Pfarrerin Sonja von Aschen, sie ist quasi die Bauherrin, weiter so anpacken.