Das Genehmigungsverfahren zur Erweiterung des Quarzsand-Tagebaus "Nordöstlich Sand am Main" wird einstweilen nicht fortgesetzt. Es wird ausgesetzt, wie das Bergamt Nordbayern bei der Regierung von Oberfranken in Bayreuth mitteilte. Die Behörde entspricht damit einem Aussetzungsantrag der Firma Sand- und Kieswerke Dotterweich GmbH in Sand. Nachdem die Auslegung der Antragsunterlagen etliche Einwendungen von Trägern öffentlicher Belange sowie von privater Seite zur Folge hatte, werden derzeit Überlegungen angestellt, die Antragsunterlagen zu überarbeiten.
Termin ist abgesagt
Im Mai 2016 hatte die Firma Sand- und Kieswerke Dotterweich in Sand die Erweiterung des Quarzsand-Tagebaus im Gebiet "Nordöstlich Sand am Main" in westliche Richtung beantragt. Daraufhin leitete das an der Regierung von Oberfranken angesiedelte Bergamt Nordbayern das erforderliche Planfeststellungsverfahren ein. Die Antragsunterlagen haben in der Gemeinde Sand, in der Stadt Zeil, deren Gemarkung sich bis auf die beantragte Erweiterungsfläche südlich des Mains erstreckt, und bei der Regierung von Oberfranken (Bergamt) ausgelegen. Der an sich nun folgende Erörterungstermin findet aufgrund der Aussetzung des Verfahrens zunächst nicht statt.
Sehr umstritten
Die geplante Erweiterung ist heftig umstritten. Der Gemeinderat Sand lehnt das Vorhaben ab, und bei den Versammlungen im Vorfeld der am 9. April stattfindenden Bürgermeisterwahl ist es ein wichtiges Thema. Die Gemeinde ist vor allem deswegen gegen eine weitere Ausdehnung der Abbauflächen, weil sie eine Verschärfung der Hochwassersituation befürchtet. Noch mehr Baggerseen könnten nach Auffassung der Gemeinde noch gefährlichere Überflutungen bedeuten. Sand ist in Sachen Hochwasser ohnehin eine gebeutelte Kommune im Maintal.