Aktivist in der Altenarbeit
Autor: Helmut Will
Ebern, Freitag, 04. Dezember 2015
Würzburgs Bischof Friedhelm Hofmann zeichnet Bruno Deublein, der die Seniorengruppe in Unterpreppach seit 15 Jahren leitet, mit einer Dankurkunde aus. Der Geehrte zeigt sich überrascht.
"Ich bin überrascht und bewegt." Das war die Reaktion von Bruno Deublein aus Unterpreppach, der seit dem Jahr 2000 die Seniorengruppe in seiner Kirchengemeinde leitet. Grund für seine Überraschung war eine Ehrung, denn für sein Engagement dankte ihm Bischof Friedhelm Hofmann mit einer Dankesurkunde, die Pater Rudolf Theiler beim Seniorennachmittag im Sportheim Unterpreppach am Donnerstagnachmittag an den Seniorenleiter aushändigte.
"Dass ein Seniorenkreis funktioniert und mit Leben erfüllt wird, kommt nicht von ungefähr. Dazu braucht es Menschen, die sich für die Sache einsetzten. Das Gesicht der Seniorengruppe in Unterpreppach ist Bruno Deublein", sagte Pater Theiler, als er die Urkunde an Bruno Deublein aushändigte.
Die Dankurkunde, unterzeichnet vom Würzburger Bischof und dem Diözesan-Altenseelsorger, Diakon Joachim Stapf, sagt aus, dass Bruno Deublein 15 Jahre verantwortlich für Menschen gearbeitet
Von der Frau übernommen
Bruno Deublein sagte dazu spontan: "Lieder gehen nur, wenn wir gemeinsam singen." Den Dank der Stadt Ebern überbrachte Stadträtin und Seniorenbeauftragte Isabell Kuhn (Junge Liste), die mit Kindern und Mitarbeiterinnen aus der Tagesstätte der Lebenshilfe die Senioren mit einigen Liedern erfreute.
"Als Seniorenbeauftragte bin ich froh, dass es Menschen wie Herrn Deublein gibt, die sich in unseren Ortschaften um die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger kümmern", sagte Kuhn.Seit dem Jahr 2000 ist Bruno Deublein für die Seniorengruppe in Unterpreppach verantwortlich. "Bevor meine Frau Resi gestorben ist, hat sie die Gruppe sieben Jahre geleitet", sagte er. Der ehemalige Pfarrer Manfred Badum und "Seniorenmusiker" August Vollkommer hätten ihn damals gedrängt, die Aufgabe seiner Frau weiterzuführen: "Na ja, und jetzt sind schon 15 Jahre daraus geworden", sagte Bruno Deublein und versicherte seinen Senioren: "Ich bin einer von Ihnen".
Der Unterpreppacher, der seit etlichen Jahren auch Vorsitzender des Senioren-Forums im Dekanat Haßberge ist, engagiert sich rührig in der Seniorenarbeit und versucht die fit gebliebenen älteren Mitbürger ind er Gruppe der so genannten "Jungsenioren" regelmäßig zu Wandertouren und Fahrradausflügen ein.
Gruppe schwindet
Dennoch: Etwas unglücklich ist der ehemalige Mitarbeiter der Verwaltungsgemeinschaft Ebern darüber, dass die Gruppe immer kleiner wird. "Als ich angefangen habe", berichtete Deublein, "waren wir 40 Personen, jetzt sind es noch etwa 25, die zu unseren Treffen kommen." Das bedrücke ihn schon etwas, vor allem, weil es viele Leute im Ort gibt, die vom Alter her zur Seniorengruppe kommen könnten. "Leider sind halt manche nicht bereit, sich in die Arbeit einbinden zu lassen", bedauert der Geehrte. Er will sich trotzdem nicht entmutigen lassen.