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Änderungen für die Grundschule Kirchlauter und Neubrunn


Autor: Ralf Kestel

Neubrunn, Donnerstag, 01. August 2013

In Kirchlauter steigt die Umlage für Grundschüler, weil die Kinderzahl sinkt. Künftig wird in Neubrunn fürs Schulhaus wieder Miete bezahlt. Dies ergab ein "Nachsitzen" in den Ferien? Das galt für zwei Bürgermeister: Gertrud Bühl (Freie Wähler) aus Breitbrunn und Jochen Steppert (CSU) aus Neubrunn.
Für die Nutzung der Schule in Neubrunn wird ab 1. September wieder Miete fällig. Den Schülern dürfte es egal sein. Archivfoto: Ralf Kestel


Am zweiten Ferientag saßen sie in schulischen Angelegenheiten zusammen, bildeten damit den Grundschulverband, der die beiden Gemeinde verbindet.

Dritter in der Runde war der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Ebelsbach, Roland Gehring, dem die Hauptrolle zufiel. Genau zwischen den zwei Schuljahren wurde der Haushalt fürs laufende (Kalender-)Jahr abgesegnet. Dem Kämmerer stellten beide Gemeinde-Chefs dafür "gute Noten" aus. Den ungewöhnlichen Termin maß Bürgermeister Steppert als Vorsitzender keine besondere Bewandtnis zu. "Das hat keinen Grund, sondern ist mehr Zufall."

Miete wird fällig

Einen Rechenfehler galt es aber zu korrigieren: Ab 1.

September zahlt der Schulverband für die Benutzung des Schulhauses in Neubrunn wieder Miete.

Knapp 13.000 Euro jährlich werden fällig, wie Gehring errechnet hatte, wobei er Teile, die nur von Gemeinde genutzt werden, abgezogen hat. Die Mietzahlungen waren in den Jahren 2007/2008 ausgesetzt worden, nachdem zuvor erhöhte Beträge in Rechnung gestellt worden waren.

All dies war Rechnungsprüfern des Landratsamtes und des Prüfungsverbandes aufgefallen, weswegen sie eine entsprechende Bemerkung ins "Zeugnis" geschrieben hatten. Für das Schulhaus Kirchlauter werden 9756 Euro an Miete fällig. In Neubrunn gibt es vier Klassen, in Kirchlauter drei.

Das wird auch im nächsten Schuljahr so sein, da die Kinderzahl konstant bleibt, wie beide Bürgermeister beim Blick um sechs Wochen voraus wussten. "Wir haben für eine zweite Klasse mit 13 Schülern eine Sondergenehmigung erhalten, dafür hätte es bei den Abc-Schützen fast für zwei Klassen gereicht", berichtete Gertrud Bühl. "Positiv" fand auch der Kirchlauterer Kollegen die 28 angemeldeten Neulinge.

Schülerzahl mehr als halbiert

Einen Vergleich stellte VG-Kämmerer Gehring über die Entwicklung in den letzten Jahrzehnten an: Waren es 1995 noch 157 Grundschüler, sank diese Zahl im Jahr 2005 auf 107 Kinder. Aktuell sind es 75.
Weniger Kinder, aber immer noch zwei Schulhäuser, die unterhalten und geputzt werden müssen.

Da verteilen sich die Gesamtkosten auf weniger Schultern: Der ungedeckte Bedarf liegt knapp 92.000 Euro, den die beiden Gemeinden gemäß ihrer Schülerzahlen übernehmen müssen. Deswegen werden je Schüler 1225 Euro fällig. Eingerechnet hat Gehring schon die Mieten, wie sie ab 1. September bezahlt werden. Darin enthalten sind auch die Wünsche der Schulleitung, die ebenfalls mit guten Zensuren bedacht wurde.

So wurde das Budget des Vorjahres nicht komplett ausgereizt und auch im laufenden Jahr orientiert sich die Wunschliste von Antje Schorn und ihren Kolleginnen "am üblichen Rahmen", las Jochen Steppert an den Zahlen ab, die längst vorbesprochen waren, als sich die Lehrerschaft in Richtung Ferien und Urlaubsdomizil davon machte.

Ein Großteil der Anschaffungen sei bereits getätigt, berichtete Steppert. 2300 Euro für Sportgeräte , Computer und Arbeitsmaterial sowie 3000 Euro für die Zimmerausstattung. Weiterer Bedarf wurde schon angemeldet: "In Mathematik gibt es einen neuen Lehrplan, da werden wohl neue Bücher fällig", berichtete Kämmerer Gehring.