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Adventskalender: Eine Perle zum Fest


Autor: Friederike Stark

Haßfurt, Donnerstag, 24. Dezember 2015

Eine Perle der Steinmetzkunst, eines der bedeutendsten spätgotischen Baudenkmäler Unterfrankens - das ist die Ritterkapelle in Haßfurt, unser 24. Adventskirchentürchen.
Die Ritterkapelle in Haßfurt feierte 2015 ihr 550 Jubiläum. Foto: Ronald Rinklef


Die Marienkapelle prägt das Bild der Stadt. Um 1390 legte man den Grundstein, zeitgleich mit der Grundsteinlegung für die Pfarrkirche St. Kilian. 1406 gründeten der Haßfurter Oberpfarrer Johannes Ambundi und der Ritter Dieter Fuchs von Wallberg eine Priesterbruderschaft, in die zahlreiche Ritter und Adelige eintraten und die dank vieler Spenden den Weiterbau der Kirche voranbrachten.

Aus dem Jahr 1435 wird von einem Wunder berichtet, das der Haßfurter Madonna zugeschrieben wird: Ein Kind aus Grafenrheinfeld war in einen Brunnen gefallen und wurde entgegen aller Befürchtungen gerettet. Ein Ablassbrief aus dem Jahr 1464 berichtet von großem Zulauf und Gebetserhörungen. Damit war Haßfurt der erste Marienwallfahrtsort im Bistum Würzburg. Um 1860 wurde die Kirche - allerdings nicht vollständig - im neugotischen Stile restauriert. Daher zeigt sich der Bau bis heute zweigeteilt. Auffällig ist der Gegensatz zwischen dem reich gegliederten Chorbau und dem schlichten Langhaus. Text: Friederike Stark/Foto: Ronald Rinklef