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50 Jahre klingendes Lob in Dörflis-Köslau


Autor: Gerold Snater

Königsberg in Bayern, Montag, 25. April 2016

Der Posaunenchor Dörflis-Köslau feierte sein langjähriges Bestehen. Treue Musiker wurden geehrt.
Als Geschenk überreichte Dekan Jürgen Blechschmidt am Tag des Bieres ein kleines Bierfass


"50 Jahre alt geworden, dabei aber jung geblieben!" Der Posaunenchor in den Königsberger Stadtteilen Dörflis und Köslau feierte Jubiläum in der Burkardkirche in Dörflis mit einem festlichen Konzert. Dabei bot der kleine Chor mit seinen elf Bläsern unter der Leitung von Lorenz Eirich seinen Zuhörern eine musikalische Zeitreise durch einige Jahrhunderte. Von "Splendor of Brass" von Martin Scholz über das "Notturno" aus "Ein Sommernachtstraum" von Felix Mendelssohn Bartholdy bis hin zum "Lieber Gott, schick uns deine Engel" von Ralf Grössler spannte sich der weite Bogen. Und die Instrumentalisten bewiesen Einfühlungsvermögen und Klangreinheit.


43 Jahre in der selben Hand

Gegründet wurde der Chor am 26. Januar 1966. Ausbilder und Dirigent war für 43 Jahre Herbert Hofmann aus dem Ebelsbacher Gemeindeteil Gleisenau, der in dieser Zeit rund 80 Bläser schulte.
Abgelöst wurde er von Lorenz Eirich aus Westheim (Knetzgau), der als Organist zusätzlich viele Termine hat. In dieser Funktion bereicherte er das Abendkonzert mit zwei Orgelstücken.

Geschickt und mit fundiertem Wissen über die Komponisten und die Musikstücke führte Ingrid Gehring durch den Abend. Prominenten Glanz erhielt der Festabend in der Dorfkirche durch den evangelischen Dekan Jürgen Blechschmidt, Pfarrer Dieter Grimm und seine Kollegen, die Pfarrer, Peter Hohlweg, Volkmar Botsch und Hans Schreiber, sowie von der politischen Seite Landrat Wilhelm Schneider, Bürgermeister Claus Bittenbrünn mit Gattinnen und Ortssprecher Gert Koch.

Pfarrer Dieter Grimm ging direkt auf den Posaunenchor ein, bei dem man meistens nur das Ergebnis hört, aber oft nicht bedenke, was vorher alles geschehen musste, bis man diese Ergebnisse hören kann. Es seien Ergebnisse, mit denen ein Posaunenchor beschwingen kann, aber manchmal auch trösten müsse. Scherzhaft stellte er die Frage, in welcher Tonart die Posaunen von Jericho spielten, um damals die Mauern der Stadt einstürzen zu lassen. Bei einem Seniorennachmittag wurde die Antwort gefunden: Natürlich in D-Moll, denn die Mauern wurden ja "de-moliert".


Grußworte

Grußworte sprachen Dekan Jürgen Blechschmidt, Bürgermeister Claus Bittenbrünn und Landrat Wilhelm Schneider. Blechschmidt hoffte, dass die Bläser des Posaunenchors mit der Gemeinde noch lange das Halleluja zur Ehre Gottes anstimmen. Als Geburtstagsgeschenk hatte er, passend zum "Tag des Bieres" ein kleines Fässchen Bier mitgebracht.

Unter das Zitat von Victor Hugo "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist", stellte der Königsberger Bürgermeister Bittenbrünn sein Grußwort, in dem er dem "Schiff Posaunenchor" Dörflis-Köslau, in dem auch etliche Kottenbrunner mitwirken, für seine hervorragende Arbeit für die Orte aber auch für ganz Königsberg dankte. Für die Zukunft wünschte er den Bläsern weiterhin "Freude am Musizieren und Begeisterung der Zuhörer und immer wieder Beherztheit, das Lob Gottes musikalisch in die Gemeinde zu tragen".

Landrat Wilhelm Schneider wünschte weiterhin ein Musizieren zur Ehre Gottes.


Treue Aktive geehrt


Der Posaunenchor Dörflis-Köslau nutzte den festlichen Rahmen, um vier Bläsern für ihr langjähriges aktives Mitwirken im Chor zu ehren. Die Ehrungen nahm Bezirksposaunenchorleiter Jürgen Koch vor, der zuerst an den Obmann des Posaunenchores, Rainer Vierneusel, die Ehrenurkunde des Verbandes für das 50-jährige Bestehen überreichte. Für 15 Jahre ehrte er anschließend Johannes Käb aus Kottenbrunn und Felix Hornung aus Köslau. 25 Jahre spielt Kerstin Geuß aus Dörflis im Chor mit. Bereits seit 45 Jahren spielt Ingrid Gehring aus Dörflis die Zugposaune. Jürgen Koch endete mit einem Lobvers: "Dankt unserm Gott, lobsinget ihm, rühmt seinen Namen mit lauter Stimm', lobsingt und danket allesamt, Gott loben, das ist unser Amt".
Mit einem Gebet von Pfarrer Dieter Grimm, dem gemeinsamen Vaterunser und dem Segen sowie dem von der Gemeinde gesungenen Lied "Bleib bei mir, Herr! Der Abend bricht herein" und einer Zugabe des Posaunenchores endete ein Festkonzert, noch lange in Erinnerung bleibt.