Druckartikel: 25 Prüflinge erhalten das "Grüne Abitur"

25 Prüflinge erhalten das "Grüne Abitur"


Autor: Gerold Snater

Unfinden, Montag, 13. Juli 2015

Vor allem die Landwirte spielten eine wichtige Rolle bei der jüngsten Jägerprüfung des Landesjagdverbandes Bayern Kreisgruppe Coburg. 25 von 28 Prüflingen haben den Abschluss geschafft. Bei einer Feier in Unfinden (Stadt Königsberg) wurde ihre Leistung gewürdigt.
Begleitet wurde die Abschlussfeier der Jägerprüfung von der Jagdhornbläsergruppe aus Coburg mit den entsprechenden Signalen.


In Unfinden fand diesmal die Abschlussfeier zur Jägerprüfung des Landesjagdverbandes Bayern Kreisgruppe Coburg statt. Den Königsberger Stadtteil hatte man wohl auch deswegen als Schauplatz gewählt, weil an dieser Jägerprüfung auch einige Landwirte aus Unterfranken teilnehmen.

Und das war nicht nur die einzige Besonderheit dieses Lehrganges, in dem Landwirte und Grundstücksbesitzer gemeinsam die Jägerprüfung ablegten. Die zweite Besonderheit war, dass bei dieser Prüfung, die oft als das "Grüne Abitur" bezeichnet wird, diesmal die Durchfallquote den Angaben zufolge ungewöhnlich gering war. In Unfinden im Hofe des "Schwarzen Adlers" gab es viele strahlende Gesichter, denn von 28 Teilnehmern hatten 25 die Prüfung bestanden.

Aufwändiger Lehrgang

Der Lehrgang zur Jägerprüfung umfasst über 300 Stunden Theorie und rund 100 Stunden

Praxis mit einer Gesamtdauer von über sechs Monaten. Landwirten hat man den Lehrgang laut Ausbildungsleiter Joachim Beyer von der BJV-Jagdschule Schloss Tambach deswegen angeboten, da Landwirte bezüglich Landbau etwas mehr Wissen mitbringen würden als andere Teilnehmer. Neuland war für die meisten dagegen Jagd- und Waffenrecht, Waffenhandhabung, Hundewesen oder der jagdliche Praxis. Paul Schefczik, Vorsitzender des Landesjagdverbandes Bayern, Kreisgruppe Coburg legt wert darauf, dass Landwirte die Probleme der Jäger - etwa bei der Jagd auf Schwarzwild - besser verstünden und mehr Jagdkundige direkt in den Revieren vor Ort seien, da die Revierpächter immer häufiger nicht mehr dort wohnen, wo sie zur Jagd gehen. Trotz der nun erworbenen Jagdbefähigung seien mit dem Jagdschein immer neue Aufgaben verbunden und ständige Weiterbildung wichtig.

Für Gerhard Ehrlich, Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes des Kreisverbandes Coburg, funktioniert die Jagd nur in einer guten Zusammenarbeit zwischen den Landwirten und den Jägern, was in diesem Kurs in die Tat umgesetzt worden sei. Der offizielle Jägerschlag erfolgte durch Joachim Beyer mit drei Schlägen auf die Schulter eines jeden Neulings. Wobei jeder der drei Schläge eine andere Bedeutung habe:
"Der erste Schlag soll Dich zum Jäger weihen! "Der zweite Schlag soll Dir Waidgerechtigkeit verleihen! Der dritte Schlag sei ein Gebot: Was Du nicht kennst, das schieß nicht tot!"

Jungjäger Helmut Wirsing aus Hellingen sagte: "Das Finger Krummmachen auf der Jagd ist nicht das Wichtigste!".

Die Prüflinge

Die 25 neuen Jungjäger sind:
Dietmar Arnold, Scheßlitz
Scott Arthur Rödental
Tobias Bärmann, Haarth
/>Moritz Dippold, Seßlach/Gemünda
Michael Eckert, Meeder
Birgit Eitner, Bad Rodach/Elsa
Christoph Eube, Römhild
Ralf Fischer, Lautertal
Christian Graß, Lichtenfels
Christoph Grosch, Meeder
Norbert Herbst, Ebensfeld
Uwe Hollfelder, Lichtenfels
Marie-Luise Krammer, Coburg
Bernd Liewald, Großgarnstadt
Christian Oswald, Rödental
Giovanni Pfeuffer, Gemünda
Norbert Rebhan, Pressig
Holger Scheler, Mengersgereuth/Hämmern
Diana Schmidt, Schweickershausen
Gotthard Schramm, Neustadt
Rainer Stephan, Haßfurt
Wolfgang-Franz Then, Bischberg
Frank Latzel, Rödental
Hermann Theuerer, Hellingen
Helmut Wirsing, Hellingen
Karl-Ernst Wirsing, Junkersdorf