202 Jugendliche auf Bezirksebene sind für eine starke Zukunft nicht genug
Autor: Günther Geiling
Zeil am Main, Dienstag, 12. Juli 2016
Um eine gute Zukunft zu haben, müssen sich die Kegler mehr um die Jugend bemühen. Das war die zentrale Aussage beim Treffen des Bezirksverbands.
"Die Erfolge unterfränkischer Keglerinnen und Kegler auf bayerischer Ebene sind für mich der beste Beweis für die Arbeit im Bezirk, in den Vereinen und den Klubs. Besonders erfreulich sind dabei die Erfolge unserer Jugend." Dieses Fazit zog Bezirksvorsitzender Werner Hahn auf der Bezirksversammlung des Bayerischen Sportkeglerverbands im Rudolf-Winkler-Haus in Zeil, bei der auch ein neuer Vorstand gewählt wurde.
Dem Bezirksverband gehören 90 Keglervereine mit 1892 Mitgliedern an (ohne Bowling), davon sind 202 Jugendliche. Die mitgliederstärksten Kreisverbände sind Bad Neustadt mit 515 Mitgliedern und der Keglerverein (KV) Haßberge mit 359 Mitgliedern.
Ein Sport mit Tradition in Zeil
Bürgermeister Thomas Stadelmann stellte heraus, dass der Kegelsport in Zeil Tradition hat und der Sportkegelklub (SKK) "Gut Holz" 65-jähriges Bestehen feiert.
"Gut Holz" sei einer der führenden Kegelvereine in Unterfranken und betreibe eine hervorragende Jugendarbeit. Allerdings hätten die Privatkegler deutlich abgenommen. Für den Gastgebender "Gut Holz" wandte sich Vorsitzender Markus Fröhlich an die Gäste.
Landrat Wilhelm Schneider sprach von einem sportbegeisterten Landkreis. Zu den populärsten Sportarten zähle das Kegeln. "Unsere 15 Sportkegelvereine mit ihren über 350 aktiven Mitliedern und rund 56 Mannschaften, die alle im Keglerverein Haßberge-Steigerwald zusammengeschlossen sind, sowie die Kegelabteilungen der Sportvereine und Privatkegler leisten einen überaus wertvollen Beitrag für die Bürger, aber auch für den Nachwuchs." Als Landrat sei er sehr stolz auf den erfolgreichen Keglernachwuchs, der es bis an die deutsche und bayerische Spitze geschafft hatte. Der Kreis fördere den Nachwuchs finanziell.
Burkart Rickert vom BLSV (Bayerischer Landessportverband) hob das gute Verhältnis zum Keglerverband hervor. Die Kegler seien bei allen Sitzungen des BLSV präsent. Für die Führung des Kegler-Bezirksverbands wünschte er wieder ein schlagkräftiges Team.
Formalitäten sind geregelt
Die Präsidentin des Bayerischen Sportkeglerverbands, Margot Petzel, stellte fest, dass sich der Verband neu habe aufstellen müssen. Leider seien die Mitarbeiter des BLSV für die Fachverbände nicht immer so kompetent, für Sportstättenbau und Ähnliches gebe es hingegen gute Fachleute. In der Verwaltung der Mitglieder hätten die Vereine jetzt Einsicht in die Daten. Sie bat die Verantwortlichen, diese Daten zu pflegen, damit man nicht wieder vor einem "Datenfriedhof" stehe.
Das Kegeln mit 120 Kugeln, einem international anerkannten System, habe sich gut eingespielt. Selbstkritisch gestand sie ein, dass es bei der Jugend hake. Jeder sollte sich bewusst sein, dass es ohne Jugendarbeit keine Zukunft gebe.
Unerfreulicher Abwärtstrend
Bezirksvorsitzender Werner Hahn sprach auch die Mitgliederentwicklung an. Der unerfreuliche Abwärtstrend habe sich fortgesetzt: Der Keglerverband schrumpfte von 2131 auf 2105 Mitglieder. Diese verteilten sich im Bereich Classic auf 93 Klubs und beim Bowling auf zehn Vereine. Oberstes Gebot für alle Verantwortlichen sei somit das Gewinnen neuer Mitgliedern. Zur BLSV-Maßnahme "Sport nach Eins in Schule und Verein" plane der BSKV ein Konzept.Der Bezirksvorsitzende ging auf das neue Spielsystem im Bezirk seit drei Jahren ein. Mit der Einführung des neuen Sportwinner-Programms hätte sich die Belastung durch Organisation, Termingestaltung sowie die Betreuung der Spielklassen durch Franz Lenhardt und seine Spielleiter deutlich verringert. Insbesondere habe sich die Einführung von Vierermannschaften bewährt. Gerade Klubs, die mangels Spieler keine Sechsermannschaft mehr bilden können, würden profitieren. Deutlich zeige sich dies bei der Gestaltung der Frauen-Spielklassen.