Druckartikel: Zwölf Jahre gab er den Takt an

Zwölf Jahre gab er den Takt an


Autor: Renate Neubecker

Heiligenstadt, Montag, 09. März 2015

Ehrung  Reckendorfs ehemaliger Bürgermeister Klaus Etterer wurde bei einer Feierstunde zum Altbürgermeister ernannt.
Altbürgermeister Klaus Etterer durfte zum Abschluss der Feierstunde seinen Lieblingsmarsch selbst dirigieren.  Fotos: Neubecker


von unserer Mitarbeiterin 
Renate Neubecker

Reckendorf — Nach zwölfjähriger Amtszeit als Reckendorfer Bürgermeister wurde Klaus Etterer von seinem Nachfolger Manfred Deinlein in einem Festakt im Kulturraum die Ehrenbezeichnung Altbürgermeister verliehen. Deinlein bezeichnete den Geehrten als pflichtbewussten, seine Verantwortung erfüllenden politischen Seiteneinsteiger, der sich 2002 als in Reckendorf ein Bürgermeister gebraucht wurde, als Einziger der Verantwortung gestellt habe.
Etterer habe lange Zeit an führender Stelle in der Industrie gearbeitet, bevor er zum Bürgermeister gewählt wurde, erinnerte sein Nachfolger. Dieses Amt habe er bis zum Ende seiner zweiten Amtszeit 2014 innegehabt, altersbedingt sei er nach zwei vollendeten Wahlperioden nicht mehr angetreten.

"Große Aufgaben"

"In dieser Zeit waren die Aufgaben sehr groß", betonte Deinlein und erinnerte unter anderem an die Renovierung der ehemaligen Synagoge und die Neugestaltung des Ahornwegs und des Synagogenumfelds. Neugestaltet wurde ebenfalls das Bahnhofsumfeld mit neuer Kanalführung bis zur Baunachbrücke. 42 neue Baurechte entstanden im Baugebiet "Reutersweg II im Osten der Ortschaft. Investiert wurde in den Bau einer neuen Kläranlage mit Rückbau des Tropfbehälters in der alten Kläranlage sowie in verschiedene Kanalsanierungen und Kanalerneuerungen.
Lobend erwähnte Deinlein die Dokumentation der Reckendorfer Geschichte, die 1150-Jahr-Feier und den bisher schönsten Apfelmarkt im Landkreis mit rund 10 000 Besuchern. Renoviert wurden die Lourdeskapelle und die Marienkapelle in Leimbach sowie der Kirchturm der Pfarrkirche Sankt Nikolaus. Ein offenes Ohr und finanzielle Unterstützung fand die Kirche bei der Anschaffung der neuen Kirchenorgel und bei den Renovierungen im Kindergarten.
Deinlein sprach anerkennend davon, dass Klaus Etterer alle diese Aufgaben mit Bravour gelöst habe. Darüber hinaus stehe er weiterhin ehrenamtlich als Heimatpfleger zur Verfügung. Aufgrund seiner Verdienste habe der Gemeinderat ihn am 9. Dezember zum Altbürgermeister ernannt.
"Der Titel Altbürgermeister ist das was uns gemeinsam ist", sagte Landrat Johann Kalb bei seiner Gratulation. Er habe Klaus Etterer als humanistisch geprägten Menschen kennengelernt, der sich immer bei den Themen Politik, Wirtschaft und Kultur eingebracht habe. In seinen zwei Amtsperioden habe sich Reckendorf sehr gut entwickelt.
Das Schlusswort sprach Etterer selbst. Er habe die Arbeit als Bürgermeister leidenschaftlich gerne gemacht. Aber ein Bürgermeister könne nur immer so gut sein wie seine Gemeinderäte. Bei diesen Mitstreitern müsse er sich heute bedanken. Im Gemeinderat sei immer zum Wohle von Reckendorf entschieden worden. Ein offenes Ohr für seine Gemeinde habe er immer im Landratsamt gefunden. Zurückblickend erinnerte sich Etterer an besondere Projekte seiner Amtszeit. Eine Herausforderung sei die 1150-Jahr-Feier gewesen. Innerhalb von zwei bis drei Monaten habe man diese Feier aus dem Boden stampfen müssen. Sein Dank galt dem Bauhof und der Reckendorfer Blaskapelle. Sie umrahmte die Feier musikalisch und spielte als letztes Stück den Lieblingsmarsch des Altbürgermeisters unter seinem Dirigat.