Druckartikel: Zwischen den Unikaten warten Geschichten

Zwischen den Unikaten warten Geschichten


Autor: Karl-Heinz Hofmann

Küps, Sonntag, 03. Dezember 2017

Auch die 46. Münz- und Geldscheinbörse der Kronacher Münzfreunde stieß auf große Resonanz. Schon am frühen Sonntagmorgen trafen sich viele Liebhaber von sel...
Der Vorsitzende Oliver Fischer mit einem Nachtsteuerschein aus den 1920er Jahren.  Foto: K.-H. Hofmann


Auch die 46. Münz- und Geldscheinbörse der Kronacher Münzfreunde stieß auf große Resonanz. Schon am frühen Sonntagmorgen trafen sich viele Liebhaber von seltenen Münzen und Geldscheinen im Sportheim in Theisenort. Und um Währungen gibt es auch viele Geschichten zu erzählen. "Sie können viele Erinnerungen wach rufen", sagt Oliver Fischer, der Vorsitzende der Kronacher Münzsammlerfreunde und Ausrichter der Münz- und Geldscheinbörse.
Er hat ein Unikat erworben, wie er es bisher nie kannte. "Dies ist ein Nachtsteuerschein", erklärt er mit dem Blick auf das Papier in seiner Hand. In den 1920er Jahren wurden sogenannte Nachtsteuerscheine ausgegeben, die auch als "Hockersteuer" bezeichnet wurden. Wenn ein Gast die sogenannte Sperrstunde überziehen wollte, zahlte er an die Gastronomie, an seinem Wirt, einen gewissen Betrag und erhielt dafür einen Nachtsteuerschein, quasi als Quittung, ausgehändigt. Somit durfte er, je nach Zahlbetrag, die Sperrstunde ganz legitim überziehen. Solche und viele Geschichten mehr werden beim Rundgang durch Taler, Gulden und Co. von Währungen aus vergangenen Jahrhunderten bei der Börse erzählt. Auch diesmal waren wieder etliche antiquierte Unikate zu sehen. eh