Zwei Tage Pfingstfest
Autor: Sigismund von Dobschütz
Steinach an der Saale, Sonntag, 22. Mai 2022
Feiern Nach zweijähriger Abstinenz ist es wieder soweit. Heuer findet in Steinach wieder das traditionelle Pfingstfest statt. Der Entschluss fiel nicht ohne größere Diskussion.
Heuer wird es in Steinach ein auf zwei Tage verkürztes Pfingstfest im Freien ohne Festzelt geben. So hatte es der TSV-Vorstand in seiner Januar-Sitzung mehrheitlich entschieden. Dennoch hofft der Veranstalter auf viele Besucher, denn schließlich soll das 100-jährige Bestehen des TSV Steinach nachgefeiert werden.
Für Stimmung sorgen am Samstagabend die Partyband "Blast", am Pfingstsonntag nachmittags die "Rucksack Musikanten" und abends die über Bayern hinaus bekannten "Dorfrocker".
Lange Abstinenz
Vor drei Jahren hatte Steinach zuletzt sein großes Pfingstfest gefeiert, das die örtlichen Vereine alle zwei oder drei Jahre im Wechsel jeweils von Samstag bis Pfingstmontag veranstalten. Turnusgemäß wollte der TSV deshalb 2020 das Fest anlässlich seines 100-jährigen Bestehens ausrichten. Doch die Corona-Pandemie machte alle Pläne zunichte. Auch im vergangenen Jahr musste das Fest deshalb ausfallen. Als eine Entscheidung für 2022 anstand, entschied sich im Januar der TSV-Vorstand nach strittiger Beratung zwar mehrheitlich für das Abhalten eines Pfingstfestes, aber aus Vorsicht nur für eine auf zwei Tage verkürzte Freiluft-Version. Dies wurde auf der Generalversammlung im März von manchen Mitgliedern kritisiert - zu einem Zeitpunkt, als die baldige Aufhebung aller Corona-Beschränkungen absehbar war.
Hohe Hürden
"Als wir im Januar aus Gründen langfristiger Planung eine Entscheidung treffen mussten, war die heutige pandemische Situation mit Aufhebung aller Einschränkungen noch nicht absehbar", begründeten die Vorstände Steffi Stahl und Fabian Schmitt nun im Gespräch mit dieser Zeitung den Mehrheitsbeschluss. Hätten die Pandemie-Vorschriften für den gastronomischen Betrieb und für die Sicherheit anwesender Gäste noch Anfang Juni gegolten, wäre deren Umsetzung und Kontrolle durch den TSV nicht machbar gewesen. Außerdem wäre bei einer Begrenzung der Besucherzahl im Festzelt das finanzielle Risiko für den Verein unkalkulierbar gewesen. Stahl: "Mit der im Januar beschlossenen Form des Open-Air und der Verkürzung auf zwei Tage waren wir aus damaliger Sicht auf Nummer Sicher."