Zwei strahlende Siegerinnen und neue Ideen für das darbende Klöppelmuseum
Autor: Susanne Deuerling
Nordhalben, Mittwoch, 08. Mai 2019
Susanne Deuerling Nordhalben — Zu Beginn der letzten Gemeinderatsitzung konnte ein stolzer Bürgermeister zwei junge Damen ehren und ihnen Geschenke der Gemeinde überreichen. Michael Pöhnlein (FW) grat...
Susanne Deuerling Nordhalben — Zu Beginn der letzten Gemeinderatsitzung konnte ein stolzer Bürgermeister zwei junge Damen ehren und ihnen Geschenke der Gemeinde überreichen. Michael Pöhnlein (FW) gratulierte Aenne Rebhan und Andrea Fröhlich zu ihren Erfolgen.
Aenne Rebhan gewann als Tanzmariechen der TSG Coburger Mohr die deutsche Meisterschaft in ihrer Disziplin. Die Elfjährige tanzte mit viel Tempo, Akrobatik und Ausstrahlung über die Bühne und holte souverän den deutschen Meistertitel. Andrea Fröhlich punktete in einer ganz anderen Disziplin. Die Neunjährige gewann die Mathemeisterschaft auf Schulamtsebene und vertrat den Landkreis beim Bezirksentscheid in Burgkunstadt. Höchste Konzentration, kombinatorisches Geschick und vor allem einen kühlen Kopf brauchte es, um solche Leistungen zu erreichen. Ein großer Applaus des Gemeinderates und der Zuhörer war den beiden Mädchen sicher.
Bereits in der letzten Gemeinderatssitzung am 2. April wurde das Thema Klöppelmuseum heftig diskutiert. Damals brachte Bernd Daum (FW) Ideen ein, die er nun ausformuliert hat. Er betonte, man solle den Verantwortlichen noch Zeit geben, um die Ideenwerkstatt und den Betriebscheck aufzuarbeiten. Zwar hänge das Damoklesschwert Stabilisierungshilfe über der Gemeinde, aber man solle doch ein Zeichen setzen und sagen, "Wir wollen das Klöppelmuseum". Daum führte die einzelnen Punkte seines Vorschlages auf. So solle der Nachwuchs weiterhin gefördert werden, das heißt, der Schulungsbetrieb der Ganztagesschule wird fortgesetzt.
Bei den Klöppelkursen habe es in den letzten Jahren sehr wenig Teilnehmer gegeben, es habe ein Konzept gefehlt. Man solle nun die Stärken erkennen und die nicht so angenommenen hintenanstellen. Am bestehenden System solle man nicht rütteln, aber für 2020 eventuell die Kurse nur noch über die VHS anbieten. Das Hauptaugenmerk solle sich auf das Museum richten, die Verhandlungen mit der VHS werde man aufnehmen.
Die Hauptaufgabe des Klöppel-Teams werde das Marketing sein, man müsse sich deutlich besser und mehr vermarkten.
Der Kulturausschuss solle den weiteren Weg des Museums begleiten und alle drei Monate Rückmeldung an den Gemeinderat mit belegbaren Zahlen geben. Nach einem Jahr werde man Bilanz ziehen und neu beraten, wie es weitergeht.
Diskussion um die Kurse
Die anschließende Diskussion eröffnete Hans Blinzler (CSU), der den Antrag als gut ansah, aber dem Punkt der Klöppelkurse über die VHS nicht zustimmen konnte. Es gebe da keine qualifizierten Lehrer und man könne auch nicht so viel anbieten wie bisher. Eine vollständige Weggabe der Kurse fand er nicht gut. Es bestehe auch die Gefahr, dass diese Klöppelkurse dann einmal einfach einschlafen.