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Zuverlässig und erfahren


Autor: Susanne Deuerling

Steinwiesen, Dienstag, 20. Januar 2015

Steinwiesen — Wer in Steinwiesen an die Feuerwehr denkt, kommt an Hans Schneider nicht vorbei. Seit 40 Jahren ist er aktiv und seiner Feuerwehr treu. Der "Schlossschneiders Hans" h...
Ehrungen bei der Feuerwehr Steinwiesen. Hans Schneider (Vierter von rechts) wurde für 40 Jahre Dienstzeit mit dem staatlichen Ehrenzeichen in Gold geehrt, Günter Deuerling (rechts) für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit ausgezeichnet. Weiter im Bild (von links) Manuel Schmidt (20 Jahre aktiv), Vorsitzender Bruno Beierlorzer, Bürgermeister und stellvertretender Landrat Gerhard Wunder, Mario Renk (20), Kreisbrandinspektor Hans-Ulrich Müller und Kommandantin Kerstin May Foto: Susanne Deuerling


Steinwiesen — Wer in Steinwiesen an die Feuerwehr denkt, kommt an Hans Schneider nicht vorbei. Seit 40 Jahren ist er aktiv und seiner Feuerwehr treu. Der "Schlossschneiders Hans" hat den Atemschutz mit aufgebaut und ist immer da, wenn er gebraucht wird. Bei Festen steht er meist hinter der Essenstheke, was ihm den liebevollen Namen "Fischhansl" eingebracht hat. Schneider ist zuverlässig, erfahren und leistungsstark und seit der Hauptversammlung auch Träger des staatlichen Ehrenzeichens in Gold.

Bei "roten Teufeln" engagiert

Neben Hans Schneider wurde auch Günter Deuerling für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit geehrt. Deuerling war von 1981 bis 1993 stellvertretender Kommandant und anschließend zwölf Jahre Vorsitzender des Feuerwehrvereins. Präzision, Organisationstalent und eine deutliche Sprache auch gegen seine Kritiker waren seine Markenzeichen. Deuerling und Schneider sind auch bei der Seniorengruppe der Feuerwehr, den "roten Teufeln", engagiert.
Für stellvertretenden Landrat Gerhard Wunder ist Hans Schneider ein Leistungsträger der Feuerwehr in Steinwiesen. Er lobte das gute Miteinander der Aktiven. Auch Kreisbrandinspektor Hans-Ulrich Müller konnte nur Gutes über Schneider berichten. "Er war immer schon sehr kritisch, vor allem beim Atemschutz. Aber er hat sich ausgekannt wie kein anderer", sagte Müller.
Vom Verein wurden ferner Sebastian Deuerling (60 Jahre), Georg Holzmann und Franz Rudolf (beide 50) und Berthold Klinger (40) ausgezeichnet. Ehrungen im aktiven Bereich erhielten Mario Renk und Manuel Schmidt (beide 20 Jahre) und Gerhard Welsch (45).
Vorsitzender Bruno Beierlorzer blickte auf ein ereignisreiches Jahr zurück, in dem 25 Termine wahrgenommen wurden. Das Sommerfest findet heuer am 18. Juli am Gerätehaus statt, der Florianstag der Großgemeinde Steinwiesen am 2. Mai in Birnbaum.
Hans Schneider und Reinhard Beierkuhnlein bescheinigten Herbert Wessel eine hervorragende Buchführung.
Diskussionen gab es bei der Abstimmung zu einer Satzungsänderung, die die Auflösung des Vereins betrifft. Der Grund war die Vorgabe des Finanzamtes, die besagt, dass der Punkt in der Vereinssatzung geändert und anders formuliert werden muss. Es handelt sich dabei um die Gemeinnützigkeit und wie das Vermögen des Vereins verwendet werden soll, wenn es zur Auflösung kommt. Mit drei Gegenstimmen wurde der Änderung schließlich zugestimmt.
Neu in den Vorstand wurden Schriftführer Yannic Wildner und Kassier Lukas Richter mit jeweils einer Gegenstimme gewählt. Beisitzer sind Alfons Kuhnlein, Christian Kremer, Mario Renk und Andreas Klinger (Rögnitz/neu). Als Kassenprüfer wurden Hans Schneider und Reinhard Beierkuhnlein bestätigt. Der neue Fähnrich heißt Roland Schneider. Die Posten des 1. und 2. Vorsitzenden bleiben vakant, sie sollen in Kürze in einer Nachwahl besetzt werden. Bis dahin führen Bruno Beierlorzer und Andreas Kremer den Verein kommissarisch weiter.
Kommandantin Kerstin May gab einen Überblick über die Einsätze und Aktivitäten im vergangenen Jahr. Mit insgesamt 51 Aktiven, davon acht Damen und sieben Jugendlichen, stehe man noch gut da. "Spektakulär war sicher der Großbrand des Sägewerkes bei Erlabrück. Hier gingen wir bei der Brandbekämpfung mit dem THW und der Fachgruppe für Wasserschaden und Pumpen neue Wege, um die extremen Glutherde und Temperaturen in den Griff zu bekommen. Fast 24 Stunden war unsere Wehr im Dauereinsatz."

Acht Menschen gerettet

Ein weiteres Großfeuer musste laut Kommandantin in der Nordhalbener Straße bekämpft werden. Hier habe man durch taktisches Vorgehen drei Häuser retten und acht Menschen in Sicherheit bringen können.
Doch auch das Gesellige und das Außergewöhnliche sei nicht zu kurz gekommen, fuhr Kerstin May fort. Hatte man mit den "rosa Stiefeln" für die "Fire Angels" und dem dritten Platz auf Bundesebene beim Conrad-Dietrich-Magirus-Preis bereits für Schlagzeilen gesorgt, so habe man sich diesmals für den Wettkampf der BR-Fernsehserie "Dahoam is Dahoam" beworben und sei auch in die Endauswahl der letzten sechs Wehren gekommen. Ein spannender Drehtag für das Imagevideo und ein Online-Voting waren der Lohn. Kerstin May: "Keiner hat es bereut, dabei gewesen zu sein." Susanne Deuerling