Zuständig für grüne Oasen
Autor: Sonny Adam
Windischenhaig, Montag, 20. November 2017
Der elektrisch betriebene Gartenhäcksler, den der Gartenbauverein Windi-schenhaig bislang unter den Mitgliedern verliehen hat, ist in die Jahre gekommen. In...
Der elektrisch betriebene Gartenhäcksler, den der Gartenbauverein Windi-schenhaig bislang unter den Mitgliedern verliehen hat, ist in die Jahre gekommen. Inzwischen ist der Griff locker, die Füße sind abgefallen. "Wir überlegen, ob wir einen größeren Häcksler anschaffen sollten - zumal wir ja auch die Pflege der Ausgleichsflächen übernommen haben", erklärte Kassier Arnd Sesselmann.
Deshalb hatte der Gartenbauverein Windischenhaig im Vorfeld der Jahreshauptversammlung ein Angebot für einen Herkules-Häcksler eingeholt. Er verfügt über einen Zweitaktmotor, ist mit einem Walzenschneidwerk ausgestattet und kann Äste, die bis acht Zentimeter Durchmesser haben, schneiden. Obwohl der Häcksler über 3000 Euro kostet, stimmten die Mitglieder der Anschaffung einhellig zu. Die Firma, bei der der Häcksler gekauft werden soll, hat einen Rabatt gewährt. Das Geld ist in der Kasse vorhanden, erläuterte Sesselmann.
Bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Räther in Oberzettlitz vergab der neue Vorsitzende Michael Tröglen Modeln des Landkreises für besonders schöne Gärten. Die Preise gingen an die Familie Drahn (nicht anwesend), an Anja Pensel und an Stefan Fischer. Außerdem wurden zahlreiche Mitglieder vom Verein und von der Stadt Kulmbach für ihre Verdienste mit Blumenpräsenten geehrt. Oberbürgermeister Henry Schramm (CSU) betonte, dass das Engagement der Gartenbauvereine wichtig sei, und freute sich, dass in Windischenhaig das bürgerschaftliche Engagement großgeschrieben werde. Gärten haben inzwischen wieder einen hohen Stellenwert bei den Menschen, so Schramm, vor allem als Oase der Ruhe und privater Rückzugsort.
Lob für die Jugendarbeit
Der Kreisvorsitzende der Gartenbauvereine, Gerhard Reif, fand vor allem an der intensiven Jugendarbeit, die der Gartenbauverein Windischenhaig leiste, Gefallen. "Es ist wichtig, dass man den Jungen die Zusammenhänge in der Natur zeigt", so Reif. Die Gartenbauvereine hätten sich immer wieder auf die veränderten Nutzungsgewohnheiten der Menschen eingestellt. Auch heute hätten sie noch ihre Berechtigung, so Reif. Bei seiner Ansprache bat Reif, selbst aktiv gegen das Insektensterben vorzugehen. "Wir haben 140 000 Hektar Gartenfläche in Bayern, wir können was tun. Wir müssen dafür sorgen, dass es in unseren Gärten von Frühling bis Herbst durchgehend blüht", appellierte er an die Gartenbesitzer.
Michael Tröglen zeigte bei der Jahreshauptversammlung beeindruckende Bilder des vergangenen Gartenjahres. Die Mitglieder des Gartenbauvereines haben zahlreiche Ausflüge unternommen, auch mit den Gartenwichteln. Außerdem werden Ostereier neu bemalt. Noch den gesamten November werde man für diese Maßnahme benötigen.
Zum Abschluss hielt Robert Pfeifer, der Leiter des Stadtgartenamtes Bayreuth, einen Vortrag über Frühlingsblüher. "Vom Eise befreit - Schneeglöckchen, Blausterne und andere Frühlingsblüher" war das Motto. Sonny Adam