Zusammen sein das beste Geschenk
Autor: Andreas Welz
Vierzehnheiligen, Montag, 13. Februar 2017
Am Valentinstag besinnen sich in jedem Jahr Liebende darauf, welches Geschenk eine Ehe, eine Freundschaft, eine Partnerschaft ist. Ein ökumenischer Gottesdienst in Vierzehnheiligen griff das Thema auf.
Anita und Karl Nossek aus Bad Staffelstein waren von dem Gottesdienst tief beeindruckt. Das Paar feierte im vergangenen Jahr die Goldene Hochzeit. "Wir sind glücklich, wie am ersten Tag unserer Ehe", gestanden sie unserer Zeitung. Sie blickten auf gute und frohe Stunden zurück, vielleicht auch auf manches Schwere und sind dankbar, nicht alleine durchs Leben gehen zu müssen. Am Valentinstag besuchen sie den Segnungsgottesdienst und dann wandern sie durch den Gottesgarten oder fahren manchmal auf die Veste Coburg oder in den Bamberger Dom.
Christine und Wolfgang Schneider aus Eltmann sind 36 Jahre glücklich miteinander verheiratet. Gern besuchen sie die Gottesdienste in Vierzehnheiligen. "Wir sind große Verehrer von den 14 Nothelfern und aktive Wallfahrer", sagten sie. Geschenke zum Valentinstag gebe es nicht: "Aber an diesem Tag koche ich für meinen Mann etwas ganz besonders Gutes", verriet uns Christine Schneider. Bei einer ökumenischen Segensfeier in der Basilika Vierzehnheiligen erneuerten am Sonntag katholische und evangelische Gläubige ihren Bund der Liebe und huldigten Valentin, dem Patron der Liebenden. Zum Gottesdienst hatten die Franziskaner, die Franziskusschwestern und die evangelische Kirche Bad Staffelstein eingeladen.
Pater Heribert ging dabei natürlich auf den Valentinstag ein. "Wir feiern einen Heiligen, dem nachgesagt wird, dass er im Namen Gottes die Liebe der Menschen unterstützt hat", so der Geistliche. Die Feier dieses Christen solle auch für alle eine Ermutigung sein, Helfer der Partnerschaft und Liebe zu werden. "Die Liebe ist das Verbindende, sie soll heute im Mittelpunkt stehen", wandte er sich an die Gläubigen. "Der Valentinstag könne Anlass sein, dem Partner zu sagen: "Es ist gut dass es dich in meinem Leben gibt."
Pfarrerin Sabine Schmid-Hagen von der evangelischen Kirchengemeinde Bad Staffelstein stellte in den Mittelpunkt ihrer Predigt die Geschichte von der Hochzeit von Kanaan, bei der Jesus Wasser in Wein verwandelte. Das erste Wunder im Johannesevangelium geschehe, damit ein Brautpaar aus einer Verlegenheit und aus einer großen Krise gerettet wird. "Was für ein Gott steht dahinter. Das ist kein miesepetriger und knausriger, lebens- und sinnenfeindlicher Gott, sondern einer, der Leben in Fülle schenkt", sagte die Pfarrerin. Nicht nur auf eine Hochzeit, sondern auch auf die Beziehung mit dem für uns wichtigsten Menschen gelte es, mit Sorgfalt und Weitsicht zu sehen. Sonst gehe das Lebensglück unserer Liebe verloren. "Wenn unsere Liebesvorräte aufgebraucht sind und wir erschöpft und ausgelaugt sind, können wir hoffen, dass uns die Krüge der Liebe wieder gefüllt werden", wandte sich die Pfarrerin an die Gläubigen. Bei der Segnung der Paare überreichten Schmid-Hagen, die Franziskusschwestern Alexia und Claudia, die Padres Stanislaus, Heribert und Bernhard kleine Tonkrüge in Erinnerung an die Hochzeit von Kanaan.