Zum runden Geburtstag erntet die "Weisachertaler Blasmusik" Lob in den höchsten Tönen
Autor: Gerhard Schmidt
Maroldsweisach, Montag, 12. Oktober 2015
von unserem Mitarbeiter Gerhard Schmidt Maroldsweisach — Die "Weisachtaler Blasmusik Maroldsweisach", die am Samstag in der Aula der Mittelschule ihr 60-jähriges Bestehen feierte,...
von unserem Mitarbeiter Gerhard Schmidt
Maroldsweisach — Die "Weisachtaler Blasmusik Maroldsweisach", die am Samstag in der Aula der Mittelschule ihr 60-jähriges Bestehen feierte, ist ein "Nachkriegsgewächs". Bei der Feier wurden zahlreiche verdiente Musiker ausgezeichnet.
Stellvertretender Bürgermeister Harald Deringer (CSU) meinte beim Festakt, dass die "Weisachtaler" genauso zu Maroldsweisach gehören wie der Zeilberg oder die Weisach.
Peter Detsch, Kreisvorsitzender des Nordbayerischen Musikbundes (NBMB), meinte, Musikkapellen würden einen außerordentlich wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben eines Ortes leisten. "Ohne deren Engagement wäre die fränkische Heimat um einiges ärmer", sagte er. Dem Jubelverein bestätigte der Kreisvorsitzende eine hervorragende Arbeit, was nicht zuletzt dem Vorsitzenden Stefan Hofmann und Dirigenten Dimitri Braudo zu verdanken sei.
Namens des Gesangvereins "Concordia" Maroldsweisach würdigte Vorsitzende Gertrud Hepp die gute Zusammenarbeit bei gemeinsamen Konzerten.
Vorsitzender Stefan Hofmann machte deutlich, dass die Blasmusik in Maroldsweisach eigentlich schon viel älter als 60 Jahre ist. Die erste Erwähnung einer Musikkapelle im Markt Maroldsweisach fand sich in Urkunden aus dem Jahr 1896, wo eine Kapelle "Musikverein daher" erwähnt wird. 1935 habe sich dann eine Werkskapelle aus Steinbrucharbeitern formiert, bei der auch Musiker der Dorfkapelle mitspielten und von Oberlehrer Karl Krämer geleitet wurde. Nach 1945 wurde dann ein Posaunenchor gegründet, der später wieder zu einer Blasmusikkapelle führte.
1955 gilt als Gründungsjahr
Die Musiker Alfred Schleicher (heute Ehrendirigent der Weisachtaler), Horst Appelmann, Reinhold Büschel und Max Elflein gründeten 1955 unter Leitung von Karl Krämer die heutigen "Weisachtaler". Ein Jahr später führte ein Geburtstagsständchen zu einem nicht geahnten Aufschwung der Kapelle, die 1967 ihre erste Tracht erhielt. Der Beitritt zum NBMB erfolgte 1969, wo erstmals der Name "Weisachtaler Blasmusik" auftauchte. Die Erfolge der Kapelle prägten besonders die Dirigenten Karl Krämer, Alfred Schleicher und Bernd Schmidt. Seit acht Jahren leitet Dimitri Braudo die Kapelle. 1980 folgte die Gründung einer Jugendblaskapelle. Unvergessen bleiben bei den Weisachtalern die Ausflüge, welche die Kameradschaft förderten. Bei Live-Auftritten habe man die Kapelle weit über die Grenzen von Maroldsweisach hinaus bekannt gemacht. 2005, zum 50. Jubiläum, richteten die "Weisachtaler" das Kreismusikfest aus. Hofmann verglich die Kapelle mit einer Fußballmannschaft, in der eine zuverlässige Mannschaft und ein Trainer benötigt werden, der die Stärken seiner Spieler kenne.
Den Ehrenabend umrahmte der Posaunenchor Altenstein musikalisch.