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Zum 100. ein Ständchen für Paula Zapf


Autor: Johanna Blum

Adelsdorf, Mittwoch, 25. Februar 2015

Adelsdorf — Mit einem konzertreifen Ständerla gratulierten gestern Sohn Helmut Zapf, alle vier Enkelsöhne mit Partnerinnen und drei Urenkel der Jubilarin Paula Zapf zum 100. Geburt...
Familie und Freunde bringen Paula Zapf ein Ständchen. Foto: Blum


Adelsdorf — Mit einem konzertreifen Ständerla gratulierten gestern Sohn Helmut Zapf, alle vier Enkelsöhne mit Partnerinnen und drei Urenkel der Jubilarin Paula Zapf zum 100. Geburtstag im Seniotel Adelsdorf.
Auch Zweite Bürgermeisterin Jutta Köhler (SPD) stimmte begeistert in den Kanon mit ein. Sie hatte der Jubilarin bei ihrem 95. Geburtstag nämlich versprochen, dass sie zum 100. Wiegenfest wieder kommt. Und es hat geklappt! Die Gratulanten waren sogar aus Nürnberg und Berlin angereist.
Nach dem Ständerla und den Glückwünschen saßen alle gemütlich bei Kaffee und Kuchen zusammen. Die Seniorin genoss sichtlich den Nachmittag im Kreise ihrer Familie und der Freunde.
Als Paula Pleßgott wurde sie am 24. Februar 1915 in Friedensreuth/Kreis Asch im Sudetenland geboren. Der Vater arbeitete als Meister in einer Spinnerei und die Mutter war mit ihren zwölf Kindern vollauf mit Haushalt und Kindererziehung beschäftigt.
Nach Abschluss der Volksschule fand Frau Paula eine Stelle als Verkäuferin im ehemaligen "Konsum" in der Fleischabteilung. Im Jahr 1938 heiratete sie ihren Robert und lebte mit ihm, der Besitzer eines Lebensmittelgeschäftes in Bohnelbrück war, und Sohn Helmut, der 1939 zur Welt kam, bis zur Ausweisung durch die Tschechen im September 1946.
Die kleine Familie fand in Coburg eine neue Heimat und Frau Zapf lebte auch nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1969 gerne in Coburg. Da ihr einziger Sohn Helmut in Adelsdorf wohnte, kaufte sie sich dort im Jahr 2000 eine Eigentumswohnung und im Jahr 2011 zog sie dann ins Seniorenheim in Adelsdorf.
Seitdem ist der tägliche Besuch von Sohn Helmut zum Mittagessen ein wichtiger Bestandteil ihres Lebensgefühls. Warum die Jubilarin so alt wurde, erklärt Helmut Zapf für seine Mutter. "Sie hat immer gesund gelebt, rauchte nicht, trank keinen Alkohol und aß stets mäßig. Alle Wege wie Einkaufen legte sie zu Fuß zurück und gerne unternahm sie längere Spaziergänge." Mit einem Lächeln verriet er noch: "Meine Mutter hat scheinbar gute Gene." Der Schlaganfall vor über zwei Jahren sei das erste gesundheitliche Problem gewesen. Aber ihr Zustand habe sich seitdem permanent gebessert. Auch Sabine Köhler-Huter vom evangelischen Besuchsdienst kam zum Gratulieren. jb