Zubzas stellen dem Bischof ihre Projekte vor
Autor: Richard Sänger
Herzogenaurach, Donnerstag, 01. März 2018
Die kleine Delegation aus Herzogenaurach, die derzeit im indischen Nagaland weilt, war Gast bei James Thoppil, dem Bischof der Diözese Kohima. Das Bistum Ko...
Die kleine Delegation aus Herzogenaurach, die derzeit im indischen Nagaland weilt, war Gast bei James Thoppil, dem Bischof der Diözese Kohima. Das Bistum Kohima umfasst die Distrikte Dimapur, Kohima, Mokokchung, Mon, Phek, Tuensang, Wokha und Zunheboto im Bundesstaat Nagaland.
Der seit 2011 amtierende Bischof ließ sich über das in Weisendorf entstandene Hilfsprojekt "Hand in Hand fürs Nagaland" sowie über die zahlreichen Projekte für die Kinder und Familien im Nagaland berichten. "Die Menschen vor Ort stehen im Mittelpunkt unserer Projekte", erklärte Sprecher Ernst Klimek dem Bischof. So zielen die konkreten Hilfen und mit den Salesianern Don-Boscos abgesprochenen Hilfsprojekte seit Jahren darauf ab, den Menschen eine bessere Zukunft zu ermöglichen und insbesondere die Lebensbedingungen sowie auch die Schul- und Ausbildung der benachteiligen Menschen zu fördern.
Stolz berichteten die Zubzas, dass bereits drei Entwicklungshelfer vor Ort erfolgreich tätig waren, und beeindruckten den Bischof mit den Projekten Solaranlage, Spielplatz, UV-Trinkwasserfilter, Bau einer Schule und vielem mehr. "Hilfe zur Selbsthilfe ist ein Grundprinzip unserer Arbeitsweise und seit vielen Jahren arbeiten die Zubzas erfolgreich mit diesem Selbsthilfeansatz", erklärte Klimek dem Bischof.
Überwiegend christlich
Bischof Thoppil sagte abschließend zu, bei seinem Aufenthalt in Deutschland auch Weisendorf besuchen zu wollen, und schilderte kurz die Situation in seinem Bistum. So habe jeder Stamm seinen eigenen Charakter mit seinen eigenen Bräuchen, eigener Sprache und eigener Kleidung. Nagaland ist einer von drei Staaten in Indien, in denen die Bevölkerung überwiegend christlich ist. Die Naga-Kultur ist reich an Werten wie Gemeinschaftsleben, Gastfreundschaft und Offenheit, aber auch geprägt von harter Arbeit, meist für Tagelöhner.
Derzeit hat die Diözese etwa 58 000 Katholiken, die von 36 Pfarreien und zwölf Missionszentren betreut werden. "Der Glaube wächst stetig, und wir müssen die Dynamik aufrechterhalten. Jede verpasste Chance ist eine für immer verlorene Chance", erklärte Thoppil seinen Gästen aus Deutschland.
Ernst Klimek wird das Hilfsprojekt auch noch den Studenten der Don-Bosco-Universität vorstellen. Mit einem herzlichen Dank und einem Naga-Schal verabschiedete der Bischof Anita und Ernst Klimek sowie Michaela Drebinger.