Zu wenig Holzeinschlag, zu viel Wildverbiss
Autor: Evi Seeger
Vestenbergsgreuth, Donnerstag, 08. Oktober 2015
Vestenbergsgreuth — Die Betriebspläne für den Gemeindewald, die Revierförster Gerhard Hofmann vorstellte, gaben in der Sitzung des Gemeinderats kaum Anlass zur Diskussion. Viel meh...
Vestenbergsgreuth — Die Betriebspläne für den Gemeindewald, die Revierförster Gerhard Hofmann vorstellte, gaben in der Sitzung des Gemeinderats kaum Anlass zur Diskussion. Viel mehr beschäftigte das Gremium der starke Wildverbiss.
70 Hektar Wald besitzt die Gemeinde. 60 davon seien "rechtsbelastet", was heißt, dass darauf ein Nutzungsrecht liegt, informierte Hofmann. Um ihre Gemeindewälder kennenzulernen, bot er den Räten eine Führung an. Waldbewirtschaftung müsse langfristig gesehen werden, betonte der Förster. Darauf seien die Betriebspläne ausgelegt. Der seit 2007 geltende Forstwirtschaftsplan sehe einen jährlichen Holzeinschlag von durchschnittlich 406 Festmetern vor. Diese Sollmenge werde jedoch nicht jedes Jahr geschafft. Der Einschlag werde vielmehr dem Markt angepasst.
Friedrich Brehm (SPD) hielt es aufgrund der Preissituation für angebracht, das Holz aus den Gemeindewäldern noch in diesem Jahr zu vermarkten.
Vor allem im Pretzdorfer Wald scheint der Wildverbiss Probleme zu bereiten. Es wurde die Frage aufgeworfen, ob man da "draufdrücken" könne, damit mehr Wild abgeschossen werde. Dem Förster ist das Problem bekannt. Er ist jedoch nicht der richtige Ansprechpartner. Die Abschussquoten legt das Landratsamt fest. "Wir von der Forstverwaltung haben keine Möglichkeit, etwas zu machen." Jagdberechtigt seien die Waldbesitzer. Zusammengeschlossen in den Jagdgenossenschaften könnten sie wohl etwas ändern. see