"Zu schaffen, wenn man möchte"
Autor: Stephan Großmann
Bamberg, Dienstag, 09. April 2019
Miteinander ist wichtig in der Schule, im Beruf und im Sport. Wie die Gesellschaft in allen Bereichen inklusiv zusammenwachsen kann, erklärt Erika Fischer von der Universität Bamberg im Interview.
Teilhabe aller sollte mehr sein, als nur ein Schlagwort. Wie sie gelingen kann und was dafür nötig ist, erklärt Erika Fischer vom Referat Inklusion der Uni Bamberg im Interview.
Hier ein paar Erfolgsgeschichten, dort viele Problemfälle: Ist Inklusion zu schaffen?
Erika Fischer: Inklusion ist dann zu schaffen, wenn man es einerseits schaffen möchte und andererseits, wenn man weiß, was man dafür tun kann.
Wie?
Grundgedanke für eine erfolgreiche Inklusion ist die Einstellung, dass die Vielfalt der Menschen normal ist. Mit dieser grundlegenden Vorstellung sind aber die wenigsten großgeworden. Wir sind alle von Anfang an mit Separation, Klassifikation und Normierung aufgewachsen. Es ist ein Grundprinzip der Wahrnehmung und des assoziativen Lernens bestimmte Merkmale zuzuordnen und diese in Gruppen einzuteilen. Es ist ein Überlebensmuster bereits für Säuglinge, Unterschiede zwischen den verschiedenen Bezugspersonen zu erkennen und zu unterscheiden. Diese Differenz wird automatisch mit verschiedenen Erwartungen und Bewertungen von Menschen verknüpft.Was macht das mit uns?