Ziegelerden verabschiedet Pater Effern
Autor: Redaktion
Ziegelerden, Freitag, 05. Februar 2016
Mit einem Gottesdienst und anschließendem Empfang verabschiedete sich Ziegelerden von Pater Johannes Effern vom Oblatenkloster Kronach, der 15 Jahre Seelsor...
Mit einem Gottesdienst und anschließendem Empfang verabschiedete sich Ziegelerden von Pater Johannes Effern vom Oblatenkloster Kronach, der 15 Jahre Seelsorger der Gemeinde war. Er zieht sich nun aus dem aktiven Dienst zurück.
Die Stadt wird der 85-jährige jedoch nicht verlassen, sondern seinen Ruhestand im Kronacher Kloster verbringen. Gleichzeitig mit der Verabschiedung wurde auch Efferns Nachfolger vorgestellt. Es ist Pater Gottfried Hofer, der aus Österreich nach Kronach kommt.
Stadtpfarrer Thomas Teuchgräber bedankte sich beim "geschätzten Senior" des Oblatenklosters für seine vielfältige Unterstützung bei der Seelsorge in Ziegelerden sowie in der Stadt Kronach. Trotz seines hohen Alters sei Effern auch bei der Fronleichnams- und Schwedenprozession oder der Andacht an Allerheiligen präsent gewesen.
Als ehemaliger Missionar habe der geborene Rheinländer überzeugend den Glauben an Jesu Christi mit Kraft und Ausstrahlung verkörpert und verkündet.
Zeichen des Respekts
Hier ging Thomas Teuchgräber auf die Lehren des heiligen Augustinus ein, der die Liebe als Zeichen von Respekt und Hochachtung vor der Würde des Anderen als besondere Tugend hervorgehoben habe. Für die Zukunft wünschte er Pater Effern einen frohen Lebensabend in Kronach.Christian Behner vom Pfarrgemeinderat betonte, Pater Effern habe die Betreuung der Gemeinde in Ziegelerden engagiert aufgenommen. Seine Predigten seien immer aktuell und interessant gewesen.
Ralf Völkl bedankte sich für die Ziegelerdener Ortsgemeinschaft bei Peter Effern für die Seelsorge in den vergangenen 15 Jahren. Durch seinen Einsatz im hohen Alter habe er es ermöglicht, dass die Gottesdienste am Sonntag stattfinden konnten. Darüber hinaus habe er auch die Seniorennachmittage, Geburtstags- und Krankenbesuche, die Flurprozessionen, die traditionellen Wallfahrten nach Marienweiher und das Totengedenken bei Vereinsjubiläen und am Volkstrauertag - der ihm durch seine Kriegserlebnisse sehr am Herzen gelegen sei - mitgestaltet.
Es sei schön gewesen, dass die Menschen in Ziegelerden mit Effern einen festen Ansprechpartner für die Seelsorge gehabt hätten. Pater Effern habe das Zeitgeschehen intensiv mitverfolgt und auch in seinen Predigten aufgegriffen. Als Erinnerungsgeschenk überreichte Völkl eine Bildercollage mit Aufnahmen von Pater Effern in Ziegelerden, beispielsweise der Feier seines 50. Priesterjubiläums.
Prägender Faktor
Das Oblatenkloster habe die kirchliche Geschichte des Orts maßgeblich mitgeprägt, blickte Ralf Völkl zurück. Pater Biba habe in den 30er-Jahren des vorigen Jahrhunderts die Anfänge kirchlichen Lebens begleitet und Pater Henning habe nach dem Zweiten Weltkrieg den Bau der St.-Michaels-Kirche durch den Kirchenbauverein Ziegelerden initiiert. Völkl freute sich, dass man mit Pater Hofer nahtlos einen Nachfolger willkommen heißen könne. Annika Behner wünschte für die Ministranten Pater Effern alles Gute für den Ruhestand und überreichte ein Relax-Kissen. Mit der Verabschiedung fand auch ein Turmkindergottesdienst für Familien mit kleinen Kindern statt, den man seit einigen Jahren in Ziegelerden anbietet.
Die Kinder hatten kleine Fischerboote mit ihren Namensschildern gebastelt, die Behner als Erinnerung überreichte.Der Rektor des Oblatenklosters Kronach, Pater Werner Pieper, verwies auf das 200-jährige Bestehen des Ordens. Dem Gründer Eugen von Mazenod hätten die Missionarstätigkeit und Verkündung des Glaubens am Herzen gelegen. Pater Hofer hieß er willkommen. Pater Effern bedankte sich für die gute Aufnahme in Ziegelerden - auch wenn er am Anfang sehr lange gepredigt habe. Für die tatkräftige Unterstützung sprach er Armin Herbst, Karl Schneider sowie der Familie Behner seinen Dank aus.
Beim Empfang im ehemaligen Schulhaus Ziegelerden, zu dem die meisten Gottesdienstbesucher mitkamen, gab es in gemütlicher Runde die Möglichkeit, sich von Pater Effern zu verabschieden oder Pater Hofer, der aus Niederösterreich kommt, kennenzulernen.