Zeugnis des Glaubens
Autor: Renate Neubecker
Rattelsdorf, Freitag, 01. Juni 2018
In vielen Orten im Landkreis wurde der Feiertag mit festlichen Prozessionen begangen. Zum Beispiel in Rattelsdorf, Reckendorf und Priesendorf.
Rattelsdorf — Wenn früh morgens um 6 Uhr die Salutkanone donnert, wissen die Einwohner, es ist ein ganz besonderer Feiertag. Das ist auch am Hochfest Fronleichnam so, mit den Glocken lädt die Salutkanone zur Festmessfeier und der anschließenden Prozession ein.
Eine große Anzahl von Gläubigen folgte dieser Einladung. Sie können schon an den prachtvoll geschmückten Straßen erkennen, dass dies ein ganz besonderes Fest ist. Vor dem Gottesdienst formierte sich am Marktplatz die Kirchenparade. Für die Ortsvereine mit ihren Fahnenabordnungen ist es eine Selbstverständlichkeit, an diesem Ereignis teilzunehmen. Vertreten sind die Mitglieder des Pfarrgemeinderats, die Bürgermeister und die Marktgemeinderäte. Musikalisch begleitet von den Itzgrunder Musikanten mit ihrem Dirigenten Stefan Pechmann ging es im feierlichen Zug zur Kirche.
In seiner Begrüßung sprach Pfarrer Reinhold Braun vom Medlitzer Altartuch mit der Beschriftung "Jesus meine Liebe". Es sei das Wesen der heiligen Eucharistie, dass Gott sein Volk besuche und die Liebe Christi durch die Straßen getragen werde, so der Pfarrer. Am Fest des heiligen Leibes und Blutes Christi wird die Monstranz mit dem Allerheiligsten in Form einer konsekrierten Hostie durch die Straßen getragen.
Unter dem Himmel, der Baldachin wird von vier Männern getragen, trug Pfarrer Braun die Monstranz. Begleitet von vielen Ministranten, den Kommunionkindern, Blumen streuenden Kindern, den Vereinen mit ihren Fahnen, singenden und betenden Gläubigen ging die Prozession zum ersten Altar an der Marienstatue. Ein wunderschöner Teppich, gelegt aus vielen Blumen, erfreute das Auge der Gläubigen. Singend und betend ging es weiter zum nächsten Altar am Rathaus, von dort zur Wendelinskapelle. Hier fiel wiederum der schöne Teppich vor dem Altar auf. Vor dem Einzug in die Kirche befindet sich der vierte Altar am ehemaligen Kloster. An allen vier Altären schlossen sich nach der Lesung der Evangelien die Fürbitten an. An jedem Altar wurde vor dem sakramentalen Segen jeweils das Tantum Ergo oder alternativ "Sakrament der Liebe Gottes" gesungen.
Zum Abschluss am letzten Altar und beim Einzug in die Kirche erklang ein stimmgewaltiges "Großer Gott, wir loben dich". Mit dem Abschlusslied "O himmlische Frau Königin" baten die Gläubigen um den Segen Marias für das Frankenland. nr