Eine Entschuldigung von Feuerwehrkommandant Michael Langenhan forderte ein Igensdorfer, der Anfang Juli beim tödlichen Unfall eines Fußgängers Zeuge wurde, in einer Bürgerfragestunde. Ein 65-Jähriger war 20 Meter weit von einem Zug mitgeschleift worden. Die Angehörige des tödlich verunglückten Fußgängers habe ihn, den Zeugen, nach dessen Aussagen ferner darum gebeten, an der Unfallstelle nach persönlichen Sachen des Verunglückten zu schauen.
Der Kommandant hätte ihn daraufhin unwirsch angeredet und aufgefordert, "zu verschwinden". Zudem habe der ihn als "Blödmann" bezeichnet. "Es fehlt am Respekt", beschwerte sich der Bürger. Es sei zudem nicht der erste Fall, in dem sich Mitglieder der Igensdorfer Feuerwehr im Ton vergriffen hätten. Von Bürgermeister Wolfgang Rast (IU) erwartet der Beschwerdeführer, in seiner Eigenschaft als Vorgesetzter mit den Feuerwehrleuten über deren Verhalten zu sprechen.
Bürgermeister Rast nahm die Beschwerde zur Kenntnis. Er will nun auch die Sicht von Kommandant Michael Langenhan hören. Auf Anfrage räumt Langenhan ein, dass die Wortwahl nicht die beste war. "Es war emotional ein nicht einfacher Zustand", sagt Langenhan. Zu jenem Zeitpunkt sei das Opfer noch am Gleisbett reanimiert worden.

Nicht Folge geleistet

Er habe den Zeugen aufgefordert, den abgesperrten Bereich wieder zu verlassen. Dieser Aufforderung habe der Mann aber nicht Folge geleistet. In Bayern hat die Feuerwehr tatsächlich das Recht, Plätze abzusperren. Von diesem Recht hat Anfang Juli auch die Igensdorfer Wehr Gebrauch gemacht.
Ein anderer Igensdorfer nimmt den tragischen Unfall am Igensdorfer Bahnhof als Anlass, um dort für mehr Sicherheit zu werben. Er regte an, einen Zaun zu bauen, um die Fußgänger von den Gleisen fernzuhalten. Diese benutzten heute oft einen Trampelpfad.