Zehn Jahre zu spät
Autor: Dr. Carolin Herrmann
Coburg, Dienstag, 09. Februar 2016
Stadträte müssen grundsätzliche Fragen stellen. Vor allem wenn es um viel Geld in Zeiten knapper werdender Kassen geht. Die Fraktionen sollten diejenigen se...
Stadträte müssen grundsätzliche Fragen stellen. Vor allem wenn es um viel Geld in Zeiten knapper werdender Kassen geht. Die Fraktionen sollten diejenigen sein, die mit ihren Initiativen und Anstößen die Entwicklung einer lokalen Gesellschaft leiten. Dazu aber müssen die zentralen Fragen auch zur richtigen Zeit gestellt werden.
Ausgesprochen befremdlich mutet es schon seit der Vorweihnachtszeit an, dass sich viele Stadträte diverser Fraktionen ungemein überrascht zeigen über die Dimension der Notwendigkeiten, über die Planungen zur Generalsanierung des Landestheaters, über den Zeitplan. Wobei Oberbürgermeister Norbert Tessmer betont, dass die Fraktionen so intensiv wie möglich einbezogen und informiert seien.
Fakt ist, bereits 2008 hat Verwaltungsdirektor Wolfgang Vatke einen dringenden Maßnahmenkatalog vorgelegt. Auch über die zwingende Erweiterung wurde gesprochen.
Der seit 2010 in Coburg wirkende Bodo Busse wurde zum Intendanten berufen mit der expliziten Vorgabe, die bevorstehende Generalsanierung zu managen. Die Frage des Interims wurde von ihm mehrfach gestellt. Es gibt einen regelmäßig tagenden Theaterausschuss. - Fast zehn Jahre nach Bewusstwerdung eines Problems mit der Grundsatzdiskussion zu beginnen - wie nennen wir das?