Druckartikel: Zahl der Unterzeichner ist deutlich geringer

Zahl der Unterzeichner ist deutlich geringer


Autor: Ralf Kestel

Kirchlauter, Mittwoch, 20. April 2016

Um Sachlichkeit bemühen sich die konkurrierenden Parteien in der Diskussion um die Sinnhaftigkeit eines Windparks im Eberner Bürgerwald. So korrigierte der ...


Um Sachlichkeit bemühen sich die konkurrierenden Parteien in der Diskussion um die Sinnhaftigkeit eines Windparks im Eberner Bürgerwald. So korrigierte der Sprecher der Bürgerinitiative "ProNatur Tonberg", Ralph Bremicker, die Zahlenangabe im Bericht über ein Pressegespräch (FT vom 15. April), wonach sich "80 Prozent der Kirchlauterer in Unterschriftenlisten eingetragen haben", vielmehr hätten "circa 80 Prozent der über 18-Jährigen in den direkt betroffenen Haushalten in Kirchlauter, Goggelgereuth und Pettstadt" per Unterschrift ihren Unmut über das Projekt kundgetan.
Damit reduziert sich die Unterschriftenzahl natürlich wesentlich. Konkrete Zahlen wollten die Vertreter der Bürgerinitiative nicht nennen.


Infraschall würde stören

Auch zum Thema Infraschall nimmt Bremicker nochmals Stellung. Der sei es, der zu Konzentrationsproblemen der Kinder in der nahen Grundschule führen könne, nicht der Schattenwurf der Rotorblätter. Auch verweist der BI-Sprecher darauf, dass im Windparkland Dänemark die dänische Windenergiebranche auf Millionen-Umsätze verzichte, weil sie die Ergebnisse einer Studie zu Auswirkungen des Infraschalls abwarte, die bis 2017 vorliegen sollen.


Nur drei Hektar Rodung

Seitens des Projektanten, der Gesellschaft zur Umsetzung erneuerbarer Technologieprojekte im Landkreis (GUT), relativiert Gunter Häckner eine Angabe, die ihm zugeordnet wurde: "Für die vier geplanten Windräder im Bürgerwald müssen keine 6,5 Hektar Wald, sondern nur drei Hektar gefällt werden. Das steht auch so in meinem Konzept, das ich der Bürgerinitiative zukommen ließ." Deren Vertreter hatten ihn mit 6,5 Hektar zitiert.
Des Weiteren korrigiert Gunter Häckner die Aussage aus einem Ärzteblatt, wonach es einen speziellen Krankheitsschlüssel für Beschwerden durch Infraschall gäbe. "Diesen Krankheitsschlüssel gibt es schon lange und der ist gemeinhin als Presslufthammer-Krankheit bekannt. Damit wird auch klar, für welche Symptome er stets gedacht war. Der Infraschall wurde erst später darunter miterfasst", erklärt er dazu. RK