Zahl der Einsätze stark gestiegen
Autor: Klaus Rößner
Stadtsteinach, Montag, 25. März 2019
Die Feuerwehr in Stadtsteinach musste im vergangenen Jahr 62 Mal ausrücken. Für die Zukunft sieht man sich gewappnet.
Langeweile ist was anderes: Im vergangenen Jahr waren die Männer und Frauen der Stadtsteinacher Feuerwehr stark gefordert. Die Zahl der Einsätze hat sich im Vergleich zu 2017 um 31 Prozent gesteigert. Besonders belastend waren Hilfeleistungen im Straßenverkehr, wo auch Todesopfer zu beklagen waren. Der schlimmste Unfall hatte sich auf der Staatsstraße bei Schwand zugetragen, wo ein mit drei Mann besetzter VW Passat gegen einen Baum prallte. Alle Insassen erlagen ihren Verletzungen.
Kommandant Manuel Steinl umriss in seiner Bilanz bei der Hauptversammlung das große Aufgabengebiet der Wehren, bei denen das Löschen längst nicht mehr der alleinige Einsatzzweck ist. Es gehe um qualifizierte Hilfe bei Not und Gefahr, aber auch um Abwehr von Gefahren und technische Hilfeleistungen. Die Mannschaft sieht sich immer größeren Herausforderungen gegenüber, die teils aus der fortschreitenden Technik resultieren. So muss man sich auf neue Baustoffe einstellen oder auch auf Situationen, wie sie entstehen können bei Einsätzen an Standorten alternativer Energiegewinnung. "Wir müssen für jedes Szenario gewappnet sein."
Insgesamt mussten die Aktiven 62-mal ausrücken und leisteten dabei 1174 Stunden. Die Gesamtzahl der von der Wehr erbrachten Stunden summiert sich gar auf 5414, was Steinl mit den Worten kommentierte: "Darauf bin ich verdammt stolz."
Carmen Reuther ist sehr aktiv in der Jugendarbeit, die in Stadtsteinach einen hohen Stellenwert besitzt. Deshalb sind Nachwuchssorgen für die Organisation kein Thema. Oliver Baaske hat das neue Alarmierungssystem Alamos eingeführt, das die bisherigen Benachrichtigung per SMS ersetzt und umfangreichere Informationen bietet. Die Gerätewarte Oliver Baaske und Patrick Taugs führten 1900 Prüfungen durch, damit die Ausrüstung allzeit einsatzfähig ist.
Höhepunkt 2018 war der Erhalt eines neuen Mehrzweckfahrzeuges vom Typ Mercedes Sprinter und eines Katastrophenschutz-Fahrzeugs vom Typ VW T6. Nun freuen sich die Aktiven auf das Jahr 2020, wenn sie eine Feuerwehr-Drehleiter bekommen. Das andere Fahrzeug dieser Art soll in Thurnau stationiert werden.
"In der Champions League"
Beim Treffen im Feuerwehr-Zentrum ergaben sich organisatorische Neuerungen. Demnach wird die Verantwortung für den Atemschutz in andere Hände gelegt. Wegen großer zeitlicher Belastungen können diese Arbeit künftig nicht mehr Jörg Geyer (Leiter) und Tobias Titze (Stellvertreter) erledigen. Ihren Job übernehmen Manuel Ott und Christof Keßler.
Nicht weniger rührig zeigte sich der Feuerwehrverein. Für ihn erinnerte Vorsitzender Jörg Geyer an unzählige Termine, Events und Aktivitäten. So veranstaltete man einen Kinderfasching oder beteiligte sich an zahlreichen gesellschaftlichen Ereignissen.