Zahl der Diabetiker über dem Bayern-Durchschnitt
Autor: Redaktion
Coburg, Dienstag, 14. Januar 2020
Große regionale Unterschiede bei Diabetes in Bayern zeigt der neue "Gesundheitsatlas Bayern" des wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Dieser bildet die Häufigkeit des Diabetes mellitus Typ 2 f...
Große regionale Unterschiede bei Diabetes in Bayern zeigt der neue "Gesundheitsatlas Bayern" des wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Dieser bildet die Häufigkeit des Diabetes mellitus Typ 2 für alle 96 bayerischen Kreise und kreisfreien Städte ab. So hatten fast 8,1 Prozent aller Einwohner in der Stadt Coburg und rund zehn Prozent aller Einwohner im Landkreis Coburg 2017 einen vom Arzt diagnostizierten Typ-2-Diabetes. Landesweit liegt der Freistaat bei einem Diabetikeranteil von 7,9 Prozent und damit unter dem bundesweiten Durchschnitt von 8,6 Prozent.
Stadt-Land-Gefälle
"In den Regionen in Bayern gibt es allerdings große Unterschiede beim Anteil der Typ-2-Diabetiker in der Bevölkerung", erläutert Andreas Gahn, Fachbereichsleiter Leistungen bei der AOK-Direktion Coburg. Der niedrigste Anteil finde sich mit 5,3 Prozent im Landkreis Starnberg, der höchste mit 12,4 Prozent im Kreis Hof. Einwohner ländlicher Regionen sind häufiger an Typ-2-Diabetes erkrankt sind als Städter.
Das Risiko steigt mit dem Alter: Mehr als die Hälfte der über eine Million Erkrankten sind über 70 Jahre alt. In der Altersgruppe zwischen 80 und 90 Jahren sind im Freistaat mehr als 30 Prozent der Frauen und Männer betroffen.
Fachübergreifende Kooperation
"Die AOK-Direktion Coburg engagiert sich mit ,AOK-Curaplan‘ seit Jahren für eine bessere medizinische Versorgung von Typ-2-Diabetikern durch unsere Partner", berichtet Andreas Gahn. In dem strukturierten Behandlungsprogramm arbeiteten Ärzte und Kliniken nach neuesten medizinischen Leitlinien fachübergreifend zusammen.
Regelmäßige Untersuchungen
Aktuell nähmen bayernweit über 300 000 Typ-2-Diabetiker daran teil, die bei der AOK versichert seien. Das entspreche einem Anteil von mehr als 75 Prozent. Das Programm beinhalte unter anderem regelmäßige Kontrolluntersuchungen zur Vermeidung von Folge- und Begleiterkrankungen. Beispielsweise seien in einem Arztnetz mit einem neuen Früherkennungstest etwa viermal so viele Nervenschädigungen durch Diabetes am Fuß erkannt worden wie vor der Einführung des Tests.
Weitere Informationen über AOK-Curaplan für Typ-2-Diabetiker gibt es unter www.aok.de/bayern/curaplan. red