Druckartikel: "Xavier ist eine große Inspiration”

"Xavier ist eine große Inspiration”


Autor: Sabrina Friedrich

Forchheim, Mittwoch, 18. Juni 2014

Interveiw  Wenn am Samstag Xavier Naidoo in Forchheim auftritt, wird noch ein weiteres bekanntes Gesicht auf der Bühne stehen. Michael Lane aus Weißenohe-Dorfhaus wird im Vorprogramm Songs aus seinem neuen Album "Sweet Notes" spielen.



Forchheim — Frisch verheiratet und ein neues Album am Start: Es läuft gut für Michael Lane, der vor eineinhalb Jahren Platz 3 bei "The Voice of Germany" belegte. Seitdem spielt die Musik eine noch wichtigere Rolle im Leben des 28-Jährigen. Am Samstag trifft er beim Open-Air-Konzert in Forchheim wieder auf seinen damaligen Coach Xavier Naidoo.Wir sprachen im Vorfeld mit dem jungen Mann aus Dorfhaus (Gemeinde Weißenohe) über aktuelle Pläne und seine Beziehung zu Naidoo.

Was hat sich seit "The Voice of Germany" in deinem Leben verändert?
Michael Lane: Nach "The Voice" bekam ich natürlich erst mal sehr viel Aufmerksamkeit, wodurch auch der Druck und der Stress zunahmen. Ich singe und spiele Gitarre ja erst seit 2011 und hätte mich damals nie getraut, vor Publikum zu singen. Die Show war ein schöner Schubs für mich, als Musiker selbständig zu sein und meine eigenen Erfahrungen zu machen. Durch die Live-Auftritte vor so großem Publikum bin ich selbstbewusster geworden und habe viel gelernt.

Wie war die Zusammenarbeit mit deinem damaligen Coach Xavier Naidoo?
Man muss natürlich bedenken, dass das eine Show fürs Fernsehen ist. Obwohl Xavier mein Coach war, habe ich gesanglich jedoch mehr von meinem Vocal Coach gelernt. Xavier war und ist für mich jedoch eine große Inspiration.

Inwiefern?
Xavier ist ein brillanter Mann, wir haben uns viel unterhalten. Er hat einen wachen Blick und versteht, wie die Welt funktioniert. Außerdem bewundere ich seinen bewussten Lebensstil. Und er hat einfach eine einzigartige Stimme. Ich höre eigentlich keine deutsche Musik, aber als ich während meiner Zeit bei der US-Army in Deutschland stationiert war, konnte ich nicht weghören, wenn ein Song von Xavier im Radio kam.
Habt ihr noch Kontakt?
Ja, wir hören immer mal wieder voneinander und ich war ja auch beim Konzert in Mannheim als Support dabei. Es ist schön, wenn sich eine Zusammenarbeit ergibt. Aber ich will natürlich auch mein eigenes Ding machen. In diesem Business bekommt man nichts geschenkt, jeder muss selbst an seinem Erfolg arbeiten.

Was erwartet die Zuschauer am Samstag?
Morgen erscheint mein Album "Sweet Notes", von dem ich vier Songs spielen werde, die mir besonders am Herzen liegen. Am Bass und am Cajón begleiten mich zwei Jungs von "The Fortunate Fools" (www.thefortunatefools.de).

Und, schon nervös?
Nein, ich bin noch ganz entspannt und freue mich auf das Konzert. Aber die zwei Jungs sind noch nicht vor so vielen Menschen aufgetreten und sind deshalb natürlich aufgeregt. Aber ich habe ihnen gesagt, dass alles gut wird. Sie sollen sich einfach fallen lassen und auf die Musik konzentrieren.

Wie würdest du dein neues Album beschreiben?
Meine Songs drehen sich um Themen, die für mich wichtig sind: Liebe, Natur oder Freiheit. Die Lieder hatte ich schon länger fertig, aber produziert wurde das Album erst in den letzten drei Monaten in Berlin. Finanziert wurde es übrigens durch Crowd Funding.

Das ja ungewöhnlich.
Ja, ich dachte mir, wenn die Fans etwas von mir hören wollen, werden sie mich auch unterstützen. Also habe ich ein paar Songs auf Youtube gestellt. So hatte ich innerhalb einer Woche Geld von Fans oder Firmen zusammen, so dass ich mit der Albumproduktion beginnen konnte.

Wirst du mit dem Album auch auf Tour gehen?
Wir warten erst mal ab, wie das Album bei den Fans ankommt. Wenn die Resonanz positiv ist, werde ich eine Live-Club-Tour im kleinen Rahmen machen.

Was gefällt dir an den Live-Auftritten besonders?
Es ist aufregend, direkt die Reaktion der Menschen zu sehen. Ich spiele ja keinen Hard Rock, sondern sehr gefühlvolle, positive Musik, hinter der immer eine starke Botschaft steckt. Deshalb würde ich gerne auch mal auf Deutsch singen, aber weil ich ja lange in Amerika gelebt habe, kann ich mich auf Englisch einfach besser ausdrücken.

Was sind langfristig deine Pläne?
Ich habe viele private Auftritte, zum Beispiel bei Firmen oder in der Kirche. Außerdem möchte ich gerne jungen Menschen Singer-Songwriter-Unterricht geben. Die müssen sich ja schon in ganz jungen Jahren entscheiden, was mal aus ihnen wird. Sie sollen sehen, dass kein Traum unerreichbar ist, wenn man mit Leidenschaft dafür kämpft.

Die Fragen stellte
Sabrina Friedrich