Seit dem Jahr 2003 ist die Stadt Schlüsselfeld Mitglied im Verein Porzellanstraße. Diese Interessengemeinschaft bemüht sich darum, die Erinnerung an Traditionen, Geschichte und Technik des Porzellans lebendig zu erhalten. Schlüsselfeld bildet mit der zwischen 1790 und 1867 bestehenden Porzellanmanufaktur in Reichmannsdorf einen ihrer ältesten Kulturträger außerhalb Thüringens, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.

Am westlichen Eingang der über 500 Kilometer langen Porzellanstraße begründete das Team des Stadtmuseums unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister und Stadträten vor nunmehr 15 Jahren eine Salz- und Pfefferstreuer-Sammlung, deren Teile allesamt aus Porzellan gefertigt sind. Aus dieser reichhaltigen Sammlung wird jährlich eine andere Themengruppe gezeigt. Heuer sind es Trachten und allerlei Möglichkeiten, sich zu bekleiden.

Über hundert Jahre alt

Die ältesten Teile stammen aus der Zeit um 1900/1920, als das Speisesalz erstmals rieselfähig gemacht werden konnte. Die jüngsten Stücke sind heute noch im Handel erhältlich. Die in der Mitte des Baumes stehenden Gewürz-Menagen für Salz, Pfeffer und Senf zeigen Teile aus der Zeit um 1920/40, wobei das Senftöpfchen meist mit einem Deckel und einem passenden Löffelchen versehen war.

Die Spezial-Sammlung an Porzellan-Streuern umfasst inzwischen mehr als 3000 Objekte. Da es nicht möglich ist, alle gleichzeitig auszustellen, kann man die am Baum gezeigten Teile bis zum nächsten Advent im Stadtmuseum noch einmal ganz aus der Nähe betrachten. red